Die französische Agrarpolitik im syrischen Alawitenstaat während der Mandatszeit: Ein Streitfall zwischen alawitischen Bauern und Großgrundbesitzern aus Hama, 1926-1927

Die derzeitige Lage in Syrien hat auch innerhalb der Geschichtswissenschaften ein verstärktes Interesse an den historischen Dimensionen des aktuellen Konflikts hervorgerufen. Rezente Publikationen behandeln vor allem die Geschichte Syriens von der Unabhängigkeit 1946 bis zum Ausbruch des Bürgerkriegs 2011.¹ Ebenso haben die Entwicklungen während der französischen Mandatszeit in den letzten Jahren vermehrte Beachtung erfahren.² Dieser Artikel befasst sich mit einem bisher kaum untersuchten Aspekt der französischen Kolonialpolitik³ in Syrien: Agrarreformen im Alawitenstaat, einer territorialen Einheit, die von Seiten Frankreichs geschaffen wurde und von 1920 bis 1936 Bestand hatte.⁴