Joseph Wittig: Jenseits von Modernismus, Antimodernismus und Reformkatholizismus  Paid

Sein Glaubenszeugnis als Entwurf einer Theologie für das dritte nachchristliche Jahrtausend – eine historisch-theologische Untersuchung

by Christian Löhr (Author)
©2022, Monographs, 578 Pages
Theology & Philosophy

Series: Beiträge zur Kirchen- und Kulturgeschichte, Volume 36

HARDCOVER

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Das Buch stellt den katholischen Theologen, Priester und Dichter Joseph Wittig (1879–1949) als Sprachlehrer des Glaubens vor. Seine Hauptwerke werden unter Einbeziehung der Zeit- und Lebensgeschichte historisch-theologisch detailliert analysiert. So zeigt sich, dass Wittig jenseits von Modernismus, Antimodernismus und Reformkatholizismus eine neue Sprache des Glaubens entdeckt hat. Diese eigenständige Form narrativer Theologie ermöglicht es ihm, komplizierte theologische Lehraussagen in einer poetischen, von eigener Lebenserfahrung gesättigten Sprache fruchtbar zu machen für den eigenen Glaubensvollzug seiner Lesergemeinde. Zudem zeigen bisher unerschlossene Quellen, was es heißt, Christsein und Glaubenstreue teilweise gegen seine Kirche und gegen den Nationalsozialismus zu bewähren.

  • Cover
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  • Vorwort
  • Inhalt
  • Einstimmung
    • 1. Was uns bewegt
      • 1.1. Die Not unserer Zeit
      • 1.2. Unsere Herkunft
      • 1.3. Was uns heute not tut – den Tod ins Leben hinein nehmen
      • 1.4. Die Zeugen neuen Lebens
    • 2. Vorausgesetztes: „Am Anfang war das Wort“ oder: Was ich von Eugen Rosenstock-Huessy gelernt habe!
      • 2.1. Von der Sprache, die uns gegeben ist
      • 2.2. Von Glaube, Hoffnung und Liebe oder: Wie wir zeitmächtig leben – eine Auslegung von 1. Korinther 13.
      • 2.3. Von der Offenbarung oder: Wir sind datiert und adressiert
    • 3. Ortsbestimmung: Von Daten und Räumen
  • 1. Der Ursprung der Theologie: Von den leibhaften Bedingungen künftiger Theologie
    • 1.1. „So lebe nun nicht Ich, sondern Christus lebt in mir …“ – Zwei Leben in einem – Anmerkungen zum Lebensgang Joseph Wittigs
      • 1.1.1. Vorspruch:
      • 1.1.2. Lebensgang 1: Priester und Lehrer
      • 1.1.2.1. Äußere Voraussetzungen des „Lebens Jesu in Palästina, Schlesien und anderswo“
      • 1.1.2.2. Priester und Lehrer
      • 1.1.2.3. Der „Fall Wittig“
      • Exkurs 1: „Herausgeboren“ – Die Osterbotschaft von den Erlösten und ihre Folgen
      • 1.1.3. Lebensgang 2: Das neue Leben oder: Werde Volk!
      • 1.1.3.1. Vom Priester zum Ehemann und Vater
      • 1.1.3.2. Anfechtung: Die verbotene Lebensform
      • 1.1.3.3. Neues Leben aus dem Tode: Haus, Familie, neue „Gemeinde“ und eine „Evangelische Fahrt“
      • 1.1.3.4. Verdunkelung
      • Exkurs 2: Überleben in finsteren Zeiten: Joseph Wittig in der Zeit des Nationalsozialismus – zwischen messianischen Hoffnungen und apokalyptischen Enttäuschungen
      • 1.1.4. Lebensgang 3: Bettler
      • 1.1.4.1. In der Fremde
      • Exkurs 3: … und doch wieder zuhause … – Zur Rekonziliation Wittigs – eine Recherche
      • 1.1.4.2. Sieben Jahrzehnte – zehn Jahrsiebente
      • 1.1.4.3. Tod und Vollendung
      • 1.1.4.4. Nachleben – Anmerkungen zur Rezeption Wittigs nach seinem Tode341
      • Bilanz 1: Wittig als Theologe des Kreuzes
    • 1.2. Die programmatische Bedeutung der Freundschaft für Wittigs Leben
      • 1.2.1. Eine Freundschaft fürs Leben: Joseph Wittig und Eugen Rosenstock-Huessy
      • 1.2.1.1. Der Freund – sein Weg nach Breslau
      • 1.2.1.2. Eines Glaubens
      • 1.2.1.3. Von mancherlei Hochzeiten
      • 1.2.1.4. Das „neue Testament“: Höregott – Kreatur – Aussichten und Wege
      • 1.2.1.5. Wohltaten
      • 1.2.1.6. Liturgisches Denken
      • 1.2.1.7. Maria Magdalena
      • 1.2.2. Freundschaft als Überlebenshilfe
      • 1.2.2.1. „Vom gleichen Ausgange“ herkommend – Joseph Wittig und Friedrich Hielscher
      • 1.2.2.2. Wenn die Wirklichkeit die Träume überholt – Vom „holdseligen Geist einer Freundschaft“ jenseits aller konfessionellen Grenzen und dogmatischen wie politisch-ideologischen Kategorien – Wittigs Freundschaft mit Landesbischof Schultz
      • Bilanz 2: Entprivatisierung des Geistes
    • 1.3. Zum Leben kommst du nur durchs Leben oder: Den Ort bestimmen, den Zugang finden – die programmatische Bedeutung von Kirchengeschichte und praktischer Theologie
      • 1.3.1. Der Ort oder: Verleiblichung
      • 1.3.1.1. Von der Seele als dem Ursprung der Kirche
      • 1.3.1.2. Die Kirche als Ort, an dem der Glaubende lebt
      • 1.3.1.3. Vom Amt
      • 1.3.1.4. Im Mutterschoß der Kirche – tiefe Harmonie
      • 1.3.1.5. Wer den Ort kennt, findet den Zugang
      • 1.3.2. Der Zugang
      • 1.3.2.1. Von der Freiheit des menschlichen Willens
      • 1.3.2.2. Das Geheimnis oder: Wie ein Schuljunge einem alten Leineweber heimlich hilft, seinen Karren den Berg hinauf zu schieben
      • 1.3.2.3. Schrift und Tradition
      • 1.3.2.4. Von der Gnade, von der Gerechtigkeit, vom Gebet und von der Freiheit
      • 1.3.2.5. Wittigs geistlicher Optimismus – „ein starkes JA zu dem Geschehenden“
      • 1.3.2.6. Von der Christusförmigkeit aller menschlichen Handlungen
      • 1.3.2.7. Lebensfragen
      • 1.3.2.8. Gottes Hand über unseren Händen
      • Bilanz 3: Von der Neuorganisation der theologischen Wissenschaften
  • 2. Die Mitte der Theologie – Ausformung eines Bekenntnisses
    • 2.1. Ausgangspunkt: Vom Geist und von der Kirche – Teil 1: Vom Leben daheim in der Kirche
      • 2.1.1. Kirche als Begegnung
      • 2.1.1.1. Vom Abendmahl
      • 2.1.1.2. Von der Taufe
      • 2.1.2. Wes Geistes Kind wir sind
      • 2.1.2.1. Von den verschiedenen Ordnungen im Reiche des Lebendigen oder: Wer hat wem was zu sagen?
      • 2.1.2.2. Über Jesus hinaus
    • 2.2. Der zweite Artikel: Von Jesus Christus
      • 2.2.1. Wittigs Antwort auf Albert Schweitzer
      • 2.2.2. Mein Leben heißt Christus. Darum ist Gott mein Vater.
      • 2.2.3. Das einzig Notwendige: Der rechte Gottesbegriff
      • 2.2.4. Kreuzförmiges Leben
    • 2.3. Der dritte Artikel: Vom Geist und von der Kirche – Teil 2: Vom Leben im Exil
      • 2.3.1. Der innere Aufbau des Bekenntnisbuches „Höregott“ – eine Lesehilfe
      • 2.3.2. Vom Ausgang des Geistes
      • 2.3.3. Vom Wirken des Geistes in der Geschichte und vom Kampf der Geister gegen den Glauben
      • 2.3.3.1. Der Geist als Leben und Tod
      • 2.3.3.2. Die Schau der vier Zeitalter
      • 2.3.3.3. Die Zeitalter als Gezeiten im eigenen Leben
      • 2.3.4. Welche der Geist Gottes treibt, die sind seine Kinder – eine Ortsbestimmung
      • 2.3.4.1. Die großen Geburtsvorgänge der Vergangenheit
      • 2.3.4.2. Namenlos oder: Die Una Sancta als Gesellschaft
    • 2.4. Der erste Artikel: Von Gott, dem Vater und Bräutigam, dem Schöpfer und von der Schöpfung
      • 2.4.1. Vorbereitung auf eine „Lebensbeichte“ – Die Mecklenburger Texte „Unter dem krummen Apfelbaum“ und „Dogmenglaube“
      • 2.4.2. Der „Roman mit Gott“ als Vermächtnis – eine Lesehilfe
      • 2.4.2.1. Gottverlassenheit als Ausgangspunkt für eine neue Gottesbegegnung und als Voraussetzung einer neuen Frömmigkeit
      • 2.4.2.2. Zur Gestalt des „Romans“
      • 2.4.3. Auf der Suche
      • 2.4.3.1. Der erste Kreis: Atheismus
      • 2.4.3.2. Der zweite Kreis: das Kreuz
      • 2.4.3.3. Der dritte Kreis: Braut und Bräutigam oder: Die Liebe Gottes
      • 2.4.4. Leben aus dem Glauben – Aspekte „atheistischer Frömmigkeit“
      • 2.4.4.1. Vom Maßstab „atheistischer“ Frömmigkeit: Jesus der wahre Mensch – Urbild und Vorbild des Glaubens
      • 2.4.4.2. Von der Praxis „atheistischer“ Frömmigkeit: Unterwanderung oder: Der subversive Charakter des Glaubenslebens
      • 2.4.5. Zwischenbilanz: „Humanistische Theologie“
      • Exkurs 5: Über Wittig hinaus oder: Der Mensch Jesus, sacramentum et exemplum – eine kritische Weiterführung
      • 2.4.6. Was von „Gott“ noch zu bezeugen ist! oder: Von Gott, dem Schöpfer, und der Schöpfung
      • 2.4.6.1. Vom andauernden Schöpfungstag Gottes, vom Wort, vom Wasser und vom Geist oder: Das Netzwerk der Kreatur-Aufsätze
      • 2.4.6.2. Die Schöpfung ist verfasst im Wort. Deshalb ist alles Geschaffene ansprechbar.
      • 2.4.6.3. Vom An-„Fangen“ und vom Auf-„Hören“
      • 2.4.6.4. Von Wasser und Geist
      • 2.4.6.5. 1 + 1 = 3 oder: Von der Geschichte zwischen eins und drei
    • 2.5. Zusammenfassung: Von den rechten Namen oder: Der Theologe des Kreuzes als Sprachlehrer des Glaubens
  • 3. Vom Ziel der Theologie – Das Wort der Kirche an die Welt als in die Geschichte eingreifendes Sprechen
    • 3.1. Die erste Berufung: Das Volk als „Christus patiens“
      • 3.1.1. Die Schau des Freundes
      • 3.1.2. Die „schwerere Schulklasse“
    • 3.2. Von Patmos nach Babylon oder: Wie aus wahrer Prophetie babylonische Gefangenschaft wird
      • 3.2.1. Von der Blindheit des Propheten
      • 3.2.2. Der Umschlag oder: Es ist eine verfluchte Zeit
    • 3.3. Der Untergang Babylons
    • 3.4. Die zweite Berufung: Zurück zum Glauben der Eltern oder: Das konservative Element in jeder echten Prophetie
      • 3.4.1. Die eigene Umkehr oder: Von der Heimat und vom Volkstum – Teil 2
      • 3.4.2. Das vorletzte Wort: „O Welt … kehr um!“
      • 3.4.3. Das letzte Angebot
    • 3.5. Ewigkeitssichtig oder: Vom Überschuss prophetischen Redens
      • 3.5.1. Der verwandelte Tod
      • 3.5.2. Vom Reich der Toten und dem Leben der Toten mit den Lebenden
      • 3.5.3. Das verwandelte Leben
  • Ausblick: Sich hineinschwingen in den Ursprung – eine Ermutigung
  • Nachwort und Dank
  • Literaturverzeichnis
    • Veröffentlichte Werke Joseph Wittigs
    • Ungedruckte Quellen (Chroniken, Texte, Briefe und Dokumente)
    • Abkürzungsverzeichnis
    • Sekundärliteratur
  • Personenregister
  • Reihenübersicht
Pages:
578
Year:
2022
ISBN (HARDBACK):
9783631839300 (Active)
ISBN (EPUB):
9783631839324 (Active)
ISBN (PDF):
9783631839317 (Active)
Language:
German
Published:
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2022. 578 S.

Christian Löhr (1945–2021) war Theologe und Pfarrer. Nach dem Theologiestudium arbeitete er als Pfarrer in Schwarzenberg / Erzgb. und an der Ev. St. Gotthardt- und Christuskirchengemeinde in Brandenburg an der Havel. Seine in der DDR abgelegte Qualifikationsprüfung für wissenschaftliche Forschung im Fachbereich Systematische Theologie wurde 1990 offiziell als Promotion anerkannt. Er war Gründungsmitglied des Bonhoefferkomitees beim Bund der Ev. Kirchen in der DDR und stellvertretender Vorsitzender der Deutschsprachigen Sektion der internationalen Bonhoeffergesellschaft.

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