Die Kirchenbuecher und die nationalsozialistische «Sippenforschung» im Bistum Hildesheim  Paid

Eine Studie zum kirchlichen Archivwesen im «Dritten Reich» 1933-1945

by Maik Schmerbauch (Author)
©2023, Thesis, 378 Pages
History & Political Science

Series: Zivilisationen und Geschichte / Civilizations and History / Civilisations et Histoire, Volume 78

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Die Studie nimmt die Kirchenbücher im Bistum Hildesheim im «Dritten Reich» 1933 bis 1945 in den Blick. Nach der Machtübernahme 1933 verlangten die Nationalsozialisten den Nachweis der „arischen" Abstammung von deutschen Bürgern. Dieser konnte bis vor dem Jahr 1876 nur über die Einträge in den kirchlichen Tauf-, Trau- und Totenbüchern bis ins 17. Jahrhundert zurück nachgewiesen werden. Im Bistum Hildesheim wurde 1935 deshalb ein Kirchenbucharchiv am Domhof 15 eingerichtet, um dort die Urkunden über die Abstammung auszustellen. Bis Kriegsende 1945 wurden Tausende Urkunden durch das Kirchenbucharchiv ausgestellt. Dabei kam es zu Kontakten mit den nationalsozialistischen Behörden, die sich der Durchführung der «Sippenforschung» widmeten. Die historischen Prozesse im System dieser «Sippenforschung» werden von der Studie anhand zahlreicher Quellen aus Archiven und Bibliotheken analysiert und das Verhältnis von Katholischer Kirche und NS-Staat im Bistum Hildesheim betrachtet.

Die Kirchenbücher der Katholischen Kirche – Auf dem Weg zum Kirchenbucharchiv 1935 – Die Arbeit des Kirchenbucharchivs – Die Kirchenbücher in den Pfarrgemeinden – Die Sorge um den Erhalt der Kirchenbücher – Die Verkartung und Photokopierung – Die Entstehung einer Archivpflege – Das Kirchenbucharchiv im Krieg 1939-1945 – Widerstand gegen das System der «Sippenforschung»? – Die Rettung der Kirchenbücher 1945 – Das Kirchenbucharchiv nach dem Krieg

Pages:
378
Year:
2023
ISBN (HARDBACK):
9783631891568 (Active)
ISBN (EPUB):
9783631893524 (Active)
ISBN (PDF):
9783631893517 (Active)
Language:
German
Published:
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2023. 378 S., 28 farb. Abb., 3 Tab.

Maik Schmerbauch hat u.a. in Frankfurt, Berlin und Potsdam Geschichte, Katholische Theologie sowie Archiv- und Bibliothekswissenschaften studiert. Gegenwärtig ist er Leiter eines Kirchenarchivs in Berlin und Lehrbeauftragter für (Kirchen-)Geschichte an der Universität Hildesheim und der Archivwissenschaften an der Fachhochschule Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in der kirchlichen Archivgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert.

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