Class actions in Australien  Paid

Class closure und Vergleichsgenehmigung als Perspektive für Deutschland

by Fabian Stitz (Author)
©2019, Thesis, 420 Pages
Law, Economics & Management

Series: Schriften zum internationalen Privat- und Verfahrensrecht, Volume 24

HARDCOVER

eBook


Nicht zuletzt der Diesel-Skandal hat die Diskussion um den kollektiven Rechtsschutz neu befeuert. Australien ist dabei neben den USA und Kanada das Land mit der größten praktischen Erfahrung. Der Band untersucht die australische class action auf neue Erkenntnisgewinne für Deutschland. Hauptaugenmerk ist der Umgang mit verschiedenen Schadenstypen sowie die richterliche Vergleichsgenehmigung. Der Autor stellt fest, dass die Debatte um opt-in und opt-out ein Scheingefecht darstellt. Es wird sich für einen dualen Mechanismus von Gewinnabschöpfung und Schadensersatz ausgesprochen. Im Rahmen der Vergleichsgenehmigung zeigt sich, dass Gerichte ihrer geforderten aktiven Rolle aufgrund eines Informationsdefizits nicht gerecht werden können. Es bedarf daher einer Erweiterung der Erkenntnisquellen.

  • Cover
  • Title Page
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsübersicht
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Teil I: Einleitung
    • A. Gegenstand der Untersuchung
    • B. Anlass für die Betrachtung
      • I. „Schreckgespenst“ USA
      • II. Loser-pays-Prinzip
      • III. Erfolgshonorare
      • IV. Strafschadensersatz
      • V. Jury-trials
      • VI. Zusammenfassung
    • C. Historische Entwicklung
      • I. Kollektiver Rechtsschutz in Australien
      • 1. Rezeption des englischen Common Law
      • 2. Federal Level
      • a) Traditional representative proceeding
      • b) Class action
      • 3. Victoria
      • 4. New South Wales
      • 5. Queensland
      • 6. West Australien
      • II. Kollektiver Rechtsschutz in Deutschland
      • III. Kollektiver Rechtsschutz in Europa
      • 1. Entwicklung auf Europäischer Ebene
      • 2. Richtlinienvorschlag COM(2018) 184
      • 3. Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments
    • D. Mögliche Bündelungsformen de lege lata
      • I. Bündelungsformen in Australien
      • 1. Traditional representative proceeding
      • 2. Joinder of parties und consolidation
      • 3. Test cases / lead actions
      • 4. Zwischenergebnis
      • II. Bündelungsformen Deutschland
      • 1. Streitgenossenschaft
      • 2. Verfahrensverbindung
      • 3. Musterprozess
      • 4. Verbandsklagen
      • a) Verbandsunterlassungsklagen
      • b) Gewinnabschöpfung
      • c) Einziehungsklage nach § 79 Abs. 2 S. 2 Nr. 3 ZPO
      • 5. Inkassozession
      • 6. Interessengemeinschaft
      • 7. KapMuG
      • a) Verfahrensablauf nach dem KapMuG
      • b) Bewertung des KapMuG
      • 8. Zwischenergebnis
  • Teil II: Class actions in Australien
    • A. Anwendungsbereich
      • I. Allgemeiner Anwendungsbereich
      • II. Internationale Zuständigkeit australischer Gerichte
      • 1. Allgemeines
      • 2. Internationale Zuständigkeit im Rahmen von class actions
    • B. Verfahrensvoraussetzungen
      • I. Güteverhandlung (Genuine steps)
      • II. Eröffnung des Verfahrens
      • III. Voraussetzungen s 33C(1) FCA
      • 1. Sieben oder mehr Personen
      • 2. Gleiche, ähnliche oder zusammengehörige Umstände
      • 3. Substanzielle Tatsachen- oder Rechtsfrage
      • a) Gemeinsame Tatsachen- oder Rechtsfrage
      • b) Substanziell
      • c) Untergruppen
      • IV. Prozessführungsbefugnis
      • V. Closed class (MBC-Criterion)
    • C. Verjährungshemmung
    • D. Verfahren
      • I. Case Management Conference
      • II. Besonderheiten des Verfahrensablaufs
      • 1. Discovery bei class members
      • 2. Klageerweiterung
      • III. Parallelverfahren
    • E. Safeguards
      • I. Allgemeine Ermächtigungsgrundlage des Gerichts
      • II. Schutzvorschriften zugunsten des Beklagten
      • a) Section 33L FCA – Weniger als 7 class members
      • b) Section 33M FCA – Kosten übersteigen Kompensation
      • c) Section 33N(1) FCA
      • i.) Kosten übersteigen die des Individualrechtsschutzes
      • ii.) Rechtsschutzziel kann alternativ erreicht werden
      • iii.) Effektivität und Effizienz der class action
      • iv.) Class action ist in sonstiger Weise ungeeignet
      • v.) Zusammenfassung
      • III. Schutzvorschriften zugunsten der class members – Austausch des Repräsentanten
    • F. Opt-out
      • I. Benachrichtigung
      • 1. Zeitpunkt
      • 2. Inhalt
      • 3. Art und Weise
      • 4. Verantwortlichkeit
      • 5. Kosten
      • 6. Verzicht auf Benachrichtigung
      • II. Opt-out und seine Wirkungen
      • 1. Opt-out
      • 2. Erneuter Beitritt nach opt-out
    • G. Urteil
      • I. Bindungswirkung des Urteils
      • 1. Allgemeines
      • 2. Präklusion
      • II. Verteilung des Schadensersatzes
      • III. Strafschadensersatz/Exemplary damages
      • IV. Cy-près
      • V. Berufung
    • H. Vergleich
      • I. Massenvergleich durch Repräsentanten
      • 1. Massenvergleich
      • 2. Benachrichtigung der class members
      • a) Inhalt
      • b) Art und Weise
      • c) Verzicht auf Benachrichtigung
      • 3. Class actions registrar
      • 4. Genehmigung
      • a) Fairness Hearing
      • b) Nachweis von Fairness und Angemessenheit
      • c) Vergleichsbetrag
      • d) Rechtsanwaltsgebühren
      • e) Honorar des Prozessfinanzierers
      • i.) Funding equalisation factor
      • ii.) Common fund
      • 5. Class closure
      • 6. Opt-out-Vergleich
      • 7. Einflussnahme durch das Gericht
      • II. Individualvergleich zugunsten des Repräsentanten
    • I. Kosten des Verfahrens
      • I. Empfehlung der Australian Law Reform Commission (1988)
      • II. Umsetzung der Kostentragungslast
      • 1. Repräsentant
      • 2. Class members
      • 3. Prozessfinanzierer
      • III. Prozesskostensicherheit
    • J. Prozessfinanzierungsmöglichkeiten
      • I. Finanzierung durch Anwälte in Australien
      • II. Finanzierung durch private Dritte
      • 1. Von maintenance und champerty bis Fostif-Entscheidung
      • a) Prozessfinanzierung durch Abtretung
      • b) Fostif-Entscheidung
      • 2. Ablauf einer Prozessfinanzierung
      • 3. Versuch der Regulierung der Prozessfinanzierung
      • 4. Bedeutung für Europa
  • Teil III: Vergleich und Möglichkeiten der Rezeption in Deutschland
    • A. Class closure – ein Zukunftsmodell?
      • I. Rahmenbedingungen eines deutschen Instruments des kollektiven Rechtsschutzes
      • 1. Justizgewährungsanspruch / Gebot effektiven Rechtsschutzes
      • 2. Anspruch auf rechtliches Gehör
      • 3. Dispositionsmaxime
      • 4. Anspruch auf faires Verfahren / Prozessuale Waffengleichheit
      • II. Abgrenzung der unterschiedlichen Schadensformen
      • 1. Großschäden
      • 2. Bagatell- und Streuschäden
      • 3. Abgrenzung
      • III. Darstellung der Modelle
      • 1. Class-closure-Mechanismus als Lösungsansatz
      • a) Vorteile des Class-closure-Mechanismus
      • b) Eignung für Bagatell-/Streuschäden
      • 2. Musterfeststellungsklage gemäß §§ 606 ff. ZPO
      • a) Ablauf des Verfahrens
      • b) Stellungnahme
      • i.) Finanzierung
      • ii.) Mindestanzahl
      • iii.) Verzicht auf anwaltliche Vertretung
      • c) Eignung für Bagatell- und Streuschäden
      • 3. Französische Gruppenklage
      • a) Ablauf des Verfahrens
      • i.) Erste Stufe
      • ii.) Zweite Stufe
      • iii.) Dritte Stufe
      • iv.) Vergleich
      • v.) Vereinfachtes Verfahren
      • b) Stellungnahme
      • i.) Mindestanzahl
      • ii.) Prozessrisiko des Verbands und Finanzierung
      • iii.) Verteidigungsmöglichkeit des Beklagten
      • iv.) Vergleichsbereitschaft
      • c) Eignung für Bagatell- und Streuschäden
      • IV. Vergleich der Modelle
      • V. Überwindung des Rechtsdurchsetzungsdefizits
      • 1. Bedarf der Rechtsdurchsetzung bei Bagatell-/Streuschäden
      • 2. Gewinnabschöpfung
      • a) Verfassungsrechtliche Bedenken
      • b) Defizite der bisherigen Regelung
      • i.) Vorsatzerfordernis
      • ii.) Gewinnermittlung
      • iii.) Abfluss an Bundeshaushalt
      • c) Bedarf neben strafrechtlicher Einziehung § 73 StGB
      • 3. Zwischenergebnis
      • VI. Lösungsmodell
      • 1. Schadensersatzanspruch
      • 2. Gewinnabschöpfungsanspruch
      • a) Vorsatzerfordernis
      • b) Gewinnermittlung
      • c) Verwendung Gewinnabschöpfung
      • 3. Konkurrenzverhältnis Schadensersatz/Gewinnabschöpfung
      • a) Vorrang von Schadensersatzansprüchen
      • b) Begrenzung Gewinnabschöpfungsanspruch
      • c) Anrechnung anderer Leistungen
      • d) Anspruchsbegrenzung
      • i.) Verzichtsfiktion
      • ii.) Parallele zum Insolvenzplan nach § 247 InsO
      • iii.) Übertragbarkeit auf class closure
      • iv.) Zwischenergebnis
      • VII. Zusammenfassung
    • B. Die Rolle des Gerichts bei der Vergleichsgenehmigung
      • I. Rolle des Gerichts nach s 33V FCA in Australien
      • II. Rolle des Gerichts nach § 18 KapMuG in Deutschland
      • 1. Ablauf des Verfahrens
      • a) Einigung
      • b) Inhalt
      • c) Stellungnahme der Beigeladenen
      • d) Genehmigung.
      • e) Austritt (opt-out)
      • 2. Prüfungsumfang
      • a) Vorgaben Gesetzesbegründung
      • b) Prüfungsumfang
      • i.) Erkenntnisquellen
      • (1) Beschränkter Klageantrag
      • (2) Sach- und Streitstand der Ausgangsverfahren
      • (3) Stellungnahme der Parteien
      • ii.) Prüfungspflicht
      • (1) Angemessenheit inter partes
      • (2) Angemessenheit inter se
      • (a) Diskriminierungsfreiheit
      • (b) Durchführbarkeit der Differenzierung
      • iii.) Zwischenergebnis
      • III. Die Musterfeststellungsklage gemäß §§ 606 ff. ZPO
      • IV. Zusammenfassung
      • V. Rolle der Gerichte de lege ferenda
      • 1. Erweiterung auf Sach- und Streitstand der Ausgangsverfahren
      • 2. Stellungnahme der Beigeladenen
      • 3. Anwaltliche Gutachten
      • 4. Class actions registrar
      • 5. Kriterien für die gerichtliche Genehmigung
      • VI. Ergebnis
  • Teil IV: Schluss
  • Literaturverzeichnis
  • Entscheidungsverzeichnis
Pages:
420
Year:
2019
ISBN (HARDBACK):
9783631789278 (Active)
ISBN (EPUB):
9783631798874 (Active)
ISBN (PDF):
9783631798867 (Active)
Language:
German
Published:
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2019. 420 S.

Fabian Stitz schloss das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz ab. Er absolvierte einen LL.M. an der University of Sydney, Australien. Im Anschluss daran war er unter anderem als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Konstanz sowie in verschiedenen internationalen Großkanzleien tätig.

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