Verbot privater Jugendpornographie  Paid

Untersuchung zu § 184c StGB unter besonderer Berücksichtigung von privaten Schriften

by Christopher Czimek (Author)
©2019, Thesis, 282 Pages
Law, Economics & Management

Series: Europäische Hochschulschriften Recht, Volume 6122

SOFTCOVER

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Vor rund 50 Jahren hat ein bis heute fortwirkender Wandel in Bezug auf sexuelle Fragestellungen stattgefunden, der gemeinsam mit dem technischen Fortschritt der letzten Jahre dazu geführt hat, dass das Versenden eigener, sexualbezogener Aufnahmen Bestandteil des sexuellen Repertoires Jugendlicher geworden ist. Bekannt wurde dieses Phänomen unter dem Begriff «Sexting» . Aus strafrechtlicher Sicht von Interesse ist dies vor dem Hintergrund des Jugendpornographieverbots (§ 184c StGB), das bislang ein Schattendasein neben dem Verbot für Kinderpornographie fristet. Der Autor nimmt dies zum Anlass sich mit der Legitimation der Norm auseinanderzusetzen, Beiträge von Aufklärungsinstitutionen auszuwerten und die Gefahren von privater Jugendpornographie unter rechtlichen Gesichtspunkten herauszustellen.

  • Cover
  • Title Page
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort und Danksagung
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • I. Einleitung
    • 1. Minderjährige und Sexualität im Gesetz
    • 2. Kinderpornographieverbot versus Jugendpornographieverbot
    • 3. Häufigkeit und Relevanz
    • 4. Untersuchungsgegenstand
      • a. Besitz
      • b. Tatbestandsausschluss
      • c. Konkrete Beispielsfälle
    • 5. Erfassung durch den Tatbestand
      • a. Täter
      • b. Tathandlung
      • c. Tatbestandsausschluss
      • d. Zusammenfassung
    • 6. Aufbau der Monographie
  • 1. Kapitel – Entwicklung
    • II. Historie
      • 1. Erste Phase: Generelles Verbot unzüchtiger Schriften
        • a. Die Anfänge im RStGB
        • b. Deliberalisierung zur Jahrhundertwende
        • c. Völkerrechtliche Verpflichtung
        • d. Fanny-Hill Urteil als Todesurteil für die erste Phase
        • e. Fazit
      • 2. Zweite Phase: Freigabe einfacher Pornographie
        • a. Harte Pornographie erstmalig als gesonderte Kategorie
        • b. Bekräftigung Jugendschutz
        • c. Einführung der Besitzstrafbarkeit und neue Tendenz
        • d. Gesetzestechnische Ausgliederung der harten Pornographie
        • e. Zwischenfazit
        • f. Erstmalige Einführung des Verbots von Jugendpornographie
        • aa. Rahmenbeschluss
        • (1) Einheitslösung
        • (2) Trennungslösung
        • (3) Umsetzung
        • bb. Weitere völkerrechtliche Verpflichtungen
        • (1) Fakultativprotokoll Kinderrechtskonvention
        • (2) Cybercrime-Konvention
        • (3) Übereinkommen des Europarats
        • cc. Fazit
      • 3. Zusammenfassung
  • 2. Kapitel – Der Tatbestand des § 184c
    • III. Die Schutzrichtung der Kinderpornographie und ihre Übertragbarkeit auf Jugendpornographie
      • 1. Kinderpornographie
        • a. Konsumentenschutz
        • b. Wirkungsforschung
        • c. Auftretende Schwierigkeiten
        • d. Hinzutreten des Darstellerschutzes
      • 2. Jugendpornographie
    • IV. Rechtsgut und Schutzzweck
      • 1. Rechtsgut – Was wird geschützt?
        • a. Sexuelle Selbstbestimmung
        • b. Allgemeines Persönlichkeitsrecht
        • aa. Vorzug der Auffassung
        • bb. Übertragbarkeit zivilrechtlicher Kategorien auf das Jugendpornographieverbot
        • cc. Systematik
        • dd. Allgemeines Persönlichkeitsrecht als Individualrechtsgut im Normgefüge
        • ee. Fazit
        • c. Selbstbestimmte Lebensgestaltung und -führung
        • aa. Urteile zu Veröffentlichung von intimen Aufnahmen
        • bb. Gefahr in der Praxis – Aufklärungsinstitutionen
        • cc. Der Fall Amanda Todd
        • dd. Gleichheitseinwand
        • ee. Fazit
        • d. Ungestörte sexuelle Entwicklung
        • e. Menschenwürde
        • f. Fazit
      • 2. Schutzzweck – Wovor wird geschützt?
        • a. Sexuelle Selbstbestimmung
        • aa. Allgemeines Pornographieverbot – Konfrontationsschutz und Jugendschutz
        • bb. Erhaltung der Hilfsbereitschaft
        • cc. Kommerzielle Pornoindustrie
        • (1) Zweifel am Bestehen eines solchen Marktes
        • (2) Marktaustrocknung als Scheingrund?
        • (3) Erfassung auch von privaten Schriften
        • (4) Problemfeld Fiktionen
        • (5) Gegenleistung führt zu Unfreiheit
        • (6) Unter-Druck-Setzen fördert Unfreiheit
        • (7) Freiheit – Parallele zum Menschenhandel
        • (8) Fazit
        • b. Selbstbestimmte Lebensgestaltung und -führung
        • c. Zusammenfassung
    • V. Jugendpornographie – Tatobjekt
      • 1. Notwendigkeit des Merkmals pornographisch
      • 2. Pornographie
        • a. Vorgängerbegriff unzüchtige Schrift
        • b. Begriffsbedeutung
        • c. Pornographie im StGB
        • aa. Orientierung des Gesetzgebers am Fanny-Hill Urteil
        • bb. Schumann – Menschenwürdeverstoß durch Darstellung sexueller Handlungen
        • cc. Samson – Darstellung einer Straftat
        • dd. Schroeder – Uneinheitlicher Pornographiebegriff
        • ee. Auseinandersetzung mit den Schutzzwecken
        • (1) Jugendschutz
        • (2) Konfrontationsschutz
        • (3) Verhältnis
        • (4) Pornographie und Moral
        • (5) Allgemeines Grundverständnis
        • ff. Kriminalpolitische Notwendigkeit einer Strafnorm?
        • gg. Konzeptionen
        • hh. Bewertung
        • ii. Zwischenfazit
      • 3. Involvierung Jugendlicher
        • a. Sexuelle Handlungen
        • b. Unbekleidet in unnatürlicher Körperhaltung
        • c. Scheinproblematiken
      • 4. Ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal
      • 5. Schriftenbegriff
        • a. Schriften
        • b. Ton- und Bildträger
        • c. Darstellung
        • d. Abbildung
        • e. Datenspeicher
        • f. Anwendung
        • g. Zusammenfassung
      • 6. Übertragung des Tatobjekts per Telemedien
    • VI. Besitzstrafbarkeit
      • 1. Geeignetheit
        • a. Nachverlagerung der Strafbarkeit
        • aa. Kumulationsdelikte
        • bb. Parallele zur Hehlerei
        • cc. Materielle Beweiserleichterung
        • (1) Offene Beweiserleichterungen
        • (2) Verdeckte Beweiserleichterungen
        • b. Unrechtsgehalt Besitz
        • aa. Marktförderung
        • bb. Private Verbreitung
        • cc. Zwischenergebnis
        • dd. Verjährung
        • c. Vorverlagerung der Strafbarkeit
        • aa. Gefährlicher Gegenstand
        • bb. Potentiell gefährlicher Gegenstand
        • cc. Gegenstand in Zusammenhang mit Delikten
        • dd. Neutraler Gegenstand
        • ee. Täterstrafrecht – Feindstrafrechtliche Tendenzen
        • ff. Zusammenfassung
        • d. Fazit
      • 2. Allgemeine Einwände gegen Besitzstrafbarkeit
        • a. Ausgangspunkt Wortlaut
        • b. Zusammenhängende Handlungen
        • c. Unterscheidung im Gesetz
        • d. Beweiserleichterung
        • e. Besitz und Grundgesetz
        • aa. Tatbegriff des Art. 103 Abs. 2 GG
        • bb. Schuldprinzip
        • f. Konstruktionen
        • aa. Kein Verhalten
        • bb. Zustandshaftung
        • cc. Erfolgs-Dauerdelikt
        • dd. Unterlassen
        • g. Zusammenfassung
      • 3. Anwendung Tathandlung Besitz
        • a. Besitzwille
        • b. Nicht unerhebliche Dauer
      • 4. Fazit
    • VII. Sonstige Tathandlungen
      • 1. Verbreiten
      • 2. Besitzverschaffung
        • a. Zivilrechtsakzessorietät
        • b. Tatbestandsqualität
        • c. Fazit
      • 3. Tathandlungen § 184d
        • a. Zugänglich-Machen
        • b. Abrufen
        • c. Telemedien
      • 4. Allgemeines Pornographieverbot
        • a. Einer Person unter achtzehn Jahren Anbieten, Überlassen oder Zugänglich Machen
        • b. An einen anderen ohne Aufforderung gelangen lassen
    • VIII. Tatbestandsausschluss
      • 1. Ein jugendlicher Darsteller
        • a. Kommerzielle Jugendpornographie
        • b. Private Jugendpornographie
        • c. Zwischenfazit
        • d. Strafbarkeit des „Beschenkten“
      • 2. Mehrere jugendliche Darsteller
      • 3. Analogie § 184d
      • 4. Fazit
    • IX. Tatbestandsmäßigkeit
      • 1. Tatobjekt
      • 2. Allgemeines Pornographieverbot
      • 3. Jugendpornographie
    • X. Sozialadäquanz
      • 1. Sozialadäquanz im Strafrechtssystem
        • a. Anerkennung des Instituts
        • b. Dogmatische Einordnung
        • c. Voraussetzungen
      • 2. Subsumtion
        • a. Tatsächliche Übung
        • b. Normative Akzeptanz
      • 3. Zwischenergebnis
  • 3. Kapitel – Internationale Vorgaben
    • XI. Völkerrecht
      • 1. Fakultativprotokoll
        • a. Kinderpornographie
        • b. Tathandlungen
        • c. Verfolgte Ziele
      • 2. Cybercrime-Konvention
        • a. Kinderpornographie
        • b. Tathandlungen
        • c. Verfolgte Ziele
      • 3. Rahmenbeschluss
      • 4. Lanzarote-Konvention
        • a. Kinderpornographie
        • b. Tathandlungen
        • c. Verfolgte Ziele
      • 5. Richtlinie
        • a. Kinderpornographie
        • b. Tathandlungen
        • c. Verfolgte Ziele
      • 6. Fazit
        • a. Minderjährigenpornographie
        • b. Besitzstrafbarkeit
        • c. Scheinminderjährige
        • d. Fiktivpornographie
        • e. Private Jugendpornographie
        • f. Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge
        • g. Ergebnis
  • 4. Kapitel – Fazit
    • XII. Zusammenfassung in Thesen und Fazit
    • XIII. Gesetzesvorschlag
  • Literaturverzeichnis
Pages:
282
Year:
2019
ISBN (PAPERBACK):
9783631794814 (Active)
ISBN (EPUB):
9783631803639 (Active)
ISBN (PDF):
9783631803622 (Active)
Language:
German
Published:
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, 2020., 282 S.

Christopher Czimek studierte Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und war dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht tätig, wo auch seine Promotion erfolgte. Derzeit absolviert er seinen juristischen Vorbereitungsdienst am Landgericht Mönchengladbach und ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Medienrecht der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tätig.

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