Viele romanische Sprachen sprechen  Paid

Individueller Polyglottismus als Paradigma der Mehrsprachigkeitsforschung

by Christian Koch (Author)
©2020, Thesis, 502 Pages
Romance Studies

Series: Theorie und Vermittlung der Sprache, Volume 62

HARDCOVER

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Menschen, die viele Sprachen sprechen, sind bisher kaum beforscht worden. Dabei kann Polyglottismus als Ergebnis eines extensiven Sprachenlernens für die Fremdsprachenforschung besonders interessant sein, um aus den erfolgreichen Sprachlernbiographien von Polyglotten Denkanstöße für besseres Fremdsprachenlernen in anderen Kontexten zu entwickeln.
Auf breiter theoretischer Basis mit Exkursen in Literaturgeschichte und Laiendidaktik untersucht die empirisch angelegte Studie das Phänomen der Vielsprachigkeit anhand der romanischen Sprachfamilie. Es geht um die Analyse des Zusammenwirkens von Sprachen im Sprechen sowie um das Lernen, Differenzieren und Konservieren von romanischen Sprachen. Die Erkenntnisse werden in aktuelle Strömungen der Mehrsprachigkeitsdidaktik eingebettet.

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1 Einleitung
  • 2 Definition von Polyglottismus
    • 2.1 Funktion des Kapitels
    • 2.2 Die Parameter der Quantität und der Qualität
    • 2.3 Polyglott ist multilingual ist vielsprachig?
    • 2.4 Hybridisierungen des Sprachbegriffs
    • 2.5 Romanischer Sprachfamilienpolyglottismus und Romanistik als polyglottes Fach
    • 2.6 Terminologische Konventionen in dieser Arbeit
  • 3 Forschungsüberblick
    • 3.1 Gliederung des Forschungsdiskurses
    • 3.2 Explizite Polyglottismus-Forschung
      • 3.2.1 Historische Orientierung
      • 3.2.1.1 Von den Lebenden und den Toten
      • 3.2.1.2 Mithridates und andere antike Persönlichkeiten
      • 3.2.1.3 Giuseppe Mezzofanti
      • 3.2.1.4 Heinrich Schliemann
      • 3.2.1.5 Georg Sauerwein
      • 3.2.1.6 Emil Krebs
      • 3.2.2 Psycho- und neurolinguistische Orientierung
      • 3.2.2.1 Postume medizinische Untersuchungen
      • 3.2.2.2 Beobachtungen zu Persönlichkeitsmerkmalen
      • 3.2.2.3 Befragungen
      • 3.2.2.4 Fallstudien
      • 3.2.3 Didaktische Orientierung
      • 3.2.3.1 Der runde Tisch der Polyglotten (Lomb)
      • 3.2.3.2 Polyglotte Linguisten (Weydt)
      • 3.2.3.3 Polyglotte Lerner im Internet (Sankó)
    • 3.3 Implizite Polyglottismus-Forschung
      • 3.3.1 Psycho- und neurolinguistische Orientierung
      • 3.3.1.1 Von der L2 zur L3
      • 3.3.1.2 Neurolinguistische Forschung
      • 3.3.1.3 Psycholinguistische Hypothesen, Modelle und Konzepte
      • 3.3.2 Didaktische Orientierung
      • 3.3.2.1 Lernstrategien
      • 3.3.2.2 Weitere Forschungsinteressen
    • 3.4 Mehrsprachigkeitsdidaktik
      • 3.4.1 Einführung
      • 3.4.2 Mehrsprachigkeitsdidaktik als Anti-Polyglottismus
      • 3.4.3 Comenius als Initiator der Mehrsprachigkeitsdidaktik?
      • 3.4.4 Interkomprehensionsdidaktik
      • 3.4.4.1 Definitionen von Interkomprehension
      • 3.4.4.2 Romanistische Studien zur Interkomprehension
      • 3.4.4.3 Interkomprehensionsdidaktische Projekte und Materialien
      • 3.4.4.4 Kritik am Interkomprehensionskonzept
      • 3.4.5 Neue Wege der Mehrsprachigkeitsdidaktik
    • 3.5 Forschungsdesiderate
  • 4 Literarische Zugänge zum Polyglottismus
    • 4.1 Funktion und Inhalt des Kapitels
    • 4.2 Vorromanische Vielsprachigkeit
    • 4.3 Zeugnisse des Mittelalters und der frühen Neuzeit
      • 4.3.1 Polyglotte Lyrik als Spiel mit Sprachen
      • 4.3.2 Rabelais’ Figur Panurge
      • 4.3.3 Polyglotte Komik in dramatischen Texten des 15. und frühen 17. Jahrhunderts
    • 4.4 Die Bedeutung von Vielsprachigkeit in der Literatur der Moderne
      • 4.4.1 Absenz von Polyglottismus im 17. bis 19. Jahrhundert
      • 4.4.2 Sprachliche Entgrenzung bei Apollinaire
      • 4.4.3 Viele Sprachen in einer Figur bei Calvino und Eco
      • 4.4.4 Präventiver Polyglottismus bei Thúy und Pennac
      • 4.4.5 Intellektueller Polygottismus bei Butor
      • 4.4.6 Ausblick
    • 4.5 Zusammenfassung
  • 5 Polyglottismus als Laiendidaktik
    • 5.1 Inhalt und Methodik des Kapitels
    • 5.2 Von der Laienlinguistik zur Laiendidaktik
    • 5.3 Ratgeberliteratur
      • 5.3.1 Nicht-polyglotte Sprachlernratgeber
      • 5.3.2 Lombs subjektive Perspektive
      • 5.3.3 Farber wider jegliche Bescheidenheit
      • 5.3.4 Lewis’ Drei-Monats-Rezept
    • 5.4 Das Medienphänomen des Recent Polyglot Hype
      • 5.4.1 Vorzeichen eines Hypes
      • 5.4.2 Multimediale Initiation des Hypes
      • 5.4.3 Institutionalisierung durch Konferenzen
      • 5.4.4 Institutionalisierung durch Verbände
    • 5.5 Fazit: Prinzipien des medialen Polyglottismus als Laiendidaktik
  • 6 Konzeption der empirischen Studie
    • 6.1 Vorüberlegungen
      • 6.1.1 Erkenntnisinteressen
      • 6.1.2 Profile potenzieller Probanden
      • 6.1.3 Fokussierung auf das Sprechen236
    • 6.2 Datenerhebung
      • 6.2.1 Sprachlernbiographie
      • 6.2.2 Polyglottes Erzählen einer Bildergeschichte
      • 6.2.3 Interview
      • 6.2.3.1 Mit polyglotten Menschen über Sprache sprechen
      • 6.2.3.2 Leitfragen des Interviews
    • 6.3 Datenauswertung
      • 6.3.1 Sprachdaten
      • 6.3.1.1 Feststellung der fluency260
      • 6.3.1.2 Ebenen der sprachlichen Analyse
      • 6.3.2 Interviewdaten
      • 6.3.3 Triangulation
    • 6.4 Datenaufbereitung
      • 6.4.1 Transkription
      • 6.4.1.1 Sprachdaten
      • 6.4.1.2 Metasprachliche Daten
      • 6.4.2 Annotation
  • 7 Korpusübersicht
    • 7.1 Grunddaten
    • 7.2 Profilbeschreibung
    • 7.3 Bemerkungen zur Erhebung
    • 7.4 Kodierungslisten
  • 8 Analyse des Zusammenwirkens der Sprachen im polyglotten Sprechen
    • 8.1 Fokus auf Tertiärsprachen
      • 8.1.1 Tertiärsprache Italienisch
      • 8.1.1.1 Fachdiskurs vs. Korpus
      • 8.1.1.2 Transfererscheinungen ins Italienische
      • 8.1.1.3 Zwischenfazit: Kontrastive Linguistik und empirische Überprüfung
      • 8.1.2 Tertiärsprache Portugiesisch
      • 8.1.2.1 Der Abstand des Portugiesischen
      • 8.1.2.2 Die Varietätenfrage bei den polyglotten Sprechern
      • 8.1.2.3 Transfererscheinungen ins Portugiesische
      • 8.1.2.4 Zwischenfazit: Ein Hypothesenmodell zum Transfer zwischen Tertiärsprachen
      • 8.1.3 Tertiärsprache Katalanisch
      • 8.1.3.1 Transfer ins Katalanische: Erst- vs. Fremdsprache
      • 8.1.3.2 Transfererscheinungen ins Katalanische
      • 8.1.3.3 Zwischenfazit: Ein Hypothesenmodell zur Relativierung von L2 und L3
      • 8.1.4 Tertiärsprache Französisch
      • 8.1.4.1 Tertiärsprachendidaktik Französisch – ein Desiderat
      • 8.1.4.2 Transfererscheinungen ins Französische
      • 8.1.4.3 Zwischenfazit
      • 8.1.5 Die weiteren Sprachen
      • 8.1.5.1 Spanisch
      • 8.1.5.2 Rumänisch
      • 8.1.5.3 Galicisch
      • 8.1.5.4 Okzitanisch
      • 8.1.5.5 Vallader
      • 8.1.5.6 Latein
      • 8.1.6 Sprachübergreifende Betrachtung
      • 8.1.6.1 Transferaffine Strukturen
      • 8.1.6.2 Transferrichtungen
      • 8.1.6.3 Ausgewählte Transferprofile
    • 8.2 Diskursmarker im polyglotten Sprechen
      • 8.2.1 Polyglottes Sprechen als Beitrag zur Fremdsprachenforschung über Diskursmarker
      • 8.2.2 Methode
      • 8.2.3 Ergebnisse
      • 8.2.3.1 Zusammenschau der verwendeten Diskursmarker
      • 8.2.3.2 Individuelles Diskursmarker-Repertoire
      • 8.2.3.3 Sprecherroutinen
      • 8.2.3.4 Tag switching
      • 8.2.3.5 Sprachspezifische Diskursmarker
      • 8.2.4 Fazit
    • 8.3 Bildung und Verwendung der Vergangenheitstempora363
      • 8.3.1 Vergangenheitstempora als Indikator für Sprachkompetenz
      • 8.3.2 Methode
      • 8.3.3 Ergebnisse
      • 8.3.3.1 Metasprachliche Kommentare
      • 8.3.3.2 Interferenz in der Formenbildung
      • 8.3.3.3 Nicht durch Interferenz bedingte Kongruenzfehler
      • 8.3.3.4 Fehler in der Tempusverwendung
      • 8.3.3.5 Quantitative Analyse der Tempusverwendung
      • 8.3.4 Fazit
  • 9 Analyse polyglotter Strategien und Haltungen
    • 9.1 Sprachen differenzieren
      • 9.1.1 Interferenzgefahren
      • 9.1.2 Mit Interferenzen umgehen
      • 9.1.3 Weitere Diskriminationsstrategien
    • 9.2 Bedeutung sprachlicher Korrektheit
      • 9.2.1 Antwortspektrum
      • 9.2.2 Triangulation
    • 9.3 Romanische Sprachen jenseits der Sprechkompetenz
    • 9.4 Strategien zum Erlernen romanischer Sprachen
      • 9.4.1 Konventionelle und besondere Techniken
      • 9.4.2 Die Rolle der sprachlichen Mittel im polyglotten Fremdsprachenlernen
      • 9.4.2.1 Aussprache in Perfektion
      • 9.4.2.2 Grammatik als Grundgerüst
      • 9.4.2.3 Wortschatzvernetzung und die Bedeutung von Latein
    • 9.5 Strategien zum Bewahren der Sprachkenntnisse
      • 9.5.1 Zur Flüchtigkeit von Sprachkenntnissen
      • 9.5.2 Polyglotte Praktiken
  • 10 Schluss
    • 10.1 Fazit I: Von der Interdependenz zur Autonomie der Sprachen
    • 10.2 Fazit II: Erfüllte und unerfüllte Desiderate
    • 10.3 Ausblick: Polyglottismus und schulisches Fremdsprachenlernen
  • Abbildungsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Verzeichnis der Übersichtskästen
  • Bibliographie
  • Reihenübersicht
Pages:
502
Year:
2020
ISBN (HARDBACK):
9783631811948 (Active)
ISBN (EPUB):
9783631820766 (Active)
ISBN (PDF):
9783631820759 (Active)
Language:
German
Published:
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2020. 502 S., 9 farb. Abb., 35 s/w Abb., 35 Tab.

Christian Koch studierte in Kiel die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch auf Lehramt und ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter für angewandte Sprachwissenschaft und Didaktik der romanischen Sprachen an der Universität Siegen tätig.

« […] diese Arbeit hinterlässt einen starken Eindruck. Sie zeigt, dass der Autor einen breiten und pluridimensionalen Blick über das betrachtete Feld hat, dass er nahezu keinen Aspekt außer Acht lässt und dass er die Verbindung von allgemein sprachwissenschaftlichem und romanistischem Interesse glänzend zu verbinden versteht. »
« Man kann den Autor zu diesem gelungenen Werk beglückwünschen und darf, da es sich um eine Dissertation handelt, noch manchen wichtigen Beitrag zur romanischen Sprachwissenschaft von ihm erwarten. »
(Georg Kremnitz, QVR – Quo vadis, Romania?, 56 / 2020)

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