Zwischen Erinnerung und Heilsvermittlung  Paid

Visualität und Medialität der mittelalterlichen Pilgerzeichen aus Aachen und Canterbury

by Carolin Rinn (Author)
©2020, Thesis, 376 Pages
History & Political Science

Series: Europäische Wallfahrtsstudien, Volume 12

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Mittelalterliche Pilgerzeichen waren zwar ein Massenprodukt, entwickelten jedoch mitunter komplexe Bildstrukturen und Wirkungsweisen. Die Arbeit untersucht exemplarisch anhand von Pilgerzeichen und -ampullen aus Aachen und Canterbury, wie ihre visuelle Gestaltung und Medialität ihre vielschichtigen Funktionen unterstützen, die über die eines Erinnerungszeichens an die Wallfahrt weit hinausreichten. Nicht zuletzt konnten Pilgerzeichen die Andacht unterstützen und eine sichtbare und greifbare Heilsvermittlung leisten. Einem historisch bildwissenschaftlichen Ansatz verpflichtet, werden Bezüge zum ortsspezifischen Wallfahrtskult, zur liturgischen Ausstattung, zu anderen kleinformatigen Bildmedien und dem Pilgerkörper diskutiert.

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  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Einleitung
    • 1.1. Bedeutungen und Funktionen von Pilgerzeichen
    • 1.2. Fragestellung und Gegenstand der Untersuchung
    • 1.3. Forschungsstand und -perspektiven
    • 1.4. Begriffsbestimmung und methodische Vorbemerkung
  • 2. Pilgerzeichen aus Aachen
    • 2.1. Einleitung
    • 2.2. Forschungsstand und -desiderate
    • 2.3. Die visuelle Konstruktion und Verbreitung von Bildwissen
      • 2.3.1. Die Produktion der Pilgerzeichen in Aachen
      • 2.3.2. Theotokos: Maria als Mittelpunkt und Identifikationsfigur
      • 2.3.3. Reliquie und Weisung im Pilgerzeichen
    • 2.4. Der Bezug der Pilgerzeichen zur liturgischen Ausstattung des Doms zu Aachen
      • 2.4.1. Ähnlichkeiten: Die Karlsbüste
      • 2.4.2. Die Verehrung Karls des Großen als Stifter und Heiliger im Wallfahrtskontext
      • 2.4.3. Divergenzen: Karl der Große als Herrscher und Richter
      • 2.4.4. Zwischen Ähnlichkeit und Differenz: Karlsreliquiar und Sakralraum im Pilgerzeichen
    • 2.5. Andachtsstimulation und Heilsvermittlung
      • 2.5.1. Tuch- und Berührungsreliquien: Inkarnation, Passion und Gottesschau
      • 2.5.2. Die Spiegelzeichen
      • 2.5.2.1. Maria und der Spiegel
      • 2.5.2.2. Visio Dei: Vera Ikon und der Spiegel
    • 2.6. Zwischenergebnisse
  • 3. Pilgerzeichen und Ampullen aus Canterbury
    • 3.1. Einleitung
    • 3.2. Forschungsstand und -desiderate
    • 3.3. Die Ampullen als Heilsträger: Bilder und Reliquie am Körper des Pilgers
      • 3.3.1. Facetten des Heiligen Thomas Becket
      • 3.3.1.1. Der Erzbischof auf der Vorderseite
      • 3.3.1.2. Der Märtyrer auf der Rückseite
      • 3.3.1.3. Rahmung, Inschrift und heilende Blutreliquie
      • 3.3.1.4. Rosen und Lilien
      • 3.3.1.5. Das Zusammenspiel von Bildern, Schrift und Reliquie
      • 3.3.2. Authentifizierung, Heilspräsenz und Andachtsprozesse
      • 3.3.2.1. Zur Schau gestelltes Bild: Der Heilige und seine Häscher
      • 3.3.2.2. Verborgenes Bild: Das Pseudo-Siegel
      • 3.3.2.3. Die Besiegelung des Körpers und der Seele
    • 3.4. Das Verhältnis der Pilgerzeichen zu den loca sancta in der Kathedrale zu Canterbury
      • 3.4.1. Locus martyrii
      • 3.4.1.1. Die Mordszene
      • 3.4.1.2. Das Marterwerkzeug
      • 3.4.2. In der Trinitätskapelle
      • 3.4.2.1. Der Körper des Heiligen im Schrein
      • 3.4.2.2. Die Corona
    • 3.5. Zwischenergebnisse
  • 4. Schlussbemerkungen
  • Literaturverzeichnis
    • Datenbanken
    • Quellen
    • Sekundärliteratur
  • Abbildungsnachweis
  • Reihenübersicht
Pages:
376
Year:
2020
ISBN (HARDBACK):
9783631829370 (Active)
ISBN (EPUB):
9783631836989 (Active)
ISBN (PDF):
9783631836972 (Active)
Language:
German
Published:
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2020. 376 S., 17 farb. Abb., 62 s/w Abb.

Carolin Rinn studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Philosophie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, arbeitete dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin und ist derzeit in der Kulturvermittlung tätig. Ihre Magisterarbeit zum Antwerpener Diptychon des «Meisters von 1499» behandelte bereits bildwissenschaftliche Fragen zur Rezeptionsästhetik und Andachtsvorstellungen in der spätmittelalterlichen Tafelmalerei. Sie wurde an der Universität Gießen promoviert.

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