Handbuch Angewandter Dramaturgie  Paid

Vom Geheimnis des filmischen Erzählens – Film, TV und Games

by Kerstin Stutterheim (Author)
©2015, 403 Pages

Series: Babelsberger Schriften zu Mediendramaturgie und -Ästhetik, Volume 4

SOFTCOVER

eBook


Dramaturgie hat eine lange Tradition, auch im Bereich von Film und Fernsehen. In diesem Buch wird ein Überblick über dramaturgische Grundlagen und die Besonderheiten der Filmdramaturgie gegeben. Darüber hinaus wird auf Aspekte der Gestaltung von Games verwiesen. Kenntnisse der Filmdramaturgie ermöglichen es, einem Film, einer TV-Serie oder auch einem narrativen Game zu seiner bestmöglichen Entfaltung zu verhelfen, ohne diesem standardisierte Grenzen einer Formatvorlage aufzuerlegen. Ebenso kann eine Kenntnis der Filmdramaturgie die Analyse von audio-visuellen Werken unterstützen, um die künstlerische Prozesse erkennen, verstehen und gestalten zu können, die dessen Erfolg beeinflussen. Es werden Traditionen und Modelle der Filmdramaturgie an bekannten Beispielen sowie aus der Praxiserfahrung heraus und für diese anwendbar diskutiert.

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort
  • Dramaturgie als Theorie und Methode
    • Eine Annäherung an eine Definition des Begriffs Dramaturgie
    • Dramaturgie und Dramaturg_in – eine kurze historische Herleitung
    • Konstanten und Variablen in der Dramaturgie
      • Kurze Zusammenfassung
    • Exkurs: Epik, Lyrik und Drama
      • Das Drama / Die Dramatik
    • Dramaturgisches Fundament
      • Explizite Dramaturgie
      • Implizite oder assoziative Dramaturgie
      • Zusammenwirken von impliziter und expliziter Dramaturgie
  • Case Study zur impliziten Dramaturgie: The Shining
    • „Day of wrath O day of mourning! – Tag des Zorns, Tag der Sünden“
    • Ein unendlich geflochtenes Band
    • „Gold Rush“ und die „Sünden der Väter“
    • ›The Shining‹ und Horror
    • Hochzeit – Mord – Wahnsinn
      • Das Motiv der ›Hochzeit‹
    • Indianischer Grund
      • Jack und der Dämon – Mord und Wahnsinn
    • „Is something bad here“?
    • Wendy / Maria
    • Danny / Daniel
    • Der Dämon wird geweckt
      • Hexensabbath und vielgestaltige Ungeheuer
    • „for ever … and ever … and ever“
    • „Always the Caretaker“
    • Der Erste und der Letzte im Wahnsinn
  • Praxisbasiertes Wissen der Dramaturgie
    • Fünf Grundregeln
      • Das Moment der Gegenwärtigkeit
      • Wirklichkeitsreferenz, Abstraktion und Wahrscheinlichkeit
      • Im Vertrauten überraschen
      • Unersetzbarkeit und Unversetzbarkeit
      • Visuelles Erzählen
    • Zeit und Raum – Der Chronotopos
      • Erzählte Zeit im szenischen Raum
    • Der Chronotopos
      • Chronotopos im Spiel
      • Filmische Zeit
    • Rhythmus
    • Sujet und Fabel – Plot und Story
      • Sujet, Plot und Thema
      • Fabel oder Story
    • Strukturen als Organisations- und Rhythmus-Prinzipien
      • Struktur und explizite Dramaturgie
        • Struktur
        • Akt-Einteilungen
        • Die Szene als Handlungsabschnitt
        • Sequenz
        • Die Einstellung
    • ›Aristotelische Dramaturgie‹ – Die klassische geschlossene Form
    • Nachahmung und Vorstellung
    • Dramaturgische Komponenten und Module
      • Die Tragödie als ‚Blaupause‘
      • Der Held / Die Heldin
    • Einige Aspekte der Tradition der Fünf-Akt-Struktur
    • Exkurs: Drei, vier oder fünf Akte oder mehrere Teile?
      • Die 3-Akt-Struktur
      • Die fünf Akte in der Übersicht
    • Explizite Dramaturgie der klassischen geschlossenen Form
      • Einstimmender oder einleitender Akkord – der Auftakt zum 1. Akt
      • Exposition
        • ‚Paradiesischer Zustand‘ als Ausgangssituation
        • Eine Notsituation als Ausgangssituation
        • Das Geheimnis als Ausgangssituation
      • Krise und Kollision – oder: Anstoß für die Handlung
      • Der Konflikt als Anlass für die Handlung
      • Zentraler, dramatischer oder dialektischer Konflikt
        • Parteienkonflikt
        • Urteilskonflikt
        • Innerer Konflikt
        • Dramatischer Konflikt
      • Kollision und Konflikt im Narrative Design von Games und interaktiven Produktionen
        • Parteienkonflikt
        • Urteilskonflikt
        • Der filmische / ästhetische Konflikt
      • Die Begebenheit
      • Anstoß der Handlung oder Erregendes Moment
      • Entwicklung der Handlung
      • Der zentrale Höhepunkt
        • (Wieder-)Erkennung oder Begreifen – Anagnorisis
        • Umschlag der Handlung – die ›Peripetie‹
        • Der tragische Moment
      • Retardierendes Moment:
      • Das Moment der letzten Spannung
      • Katastrophe und Katharsis
  • Die Personage – Charaktere und Figuren
    • Nebenfiguren
    • Protagonist_in und Antagonist_in – Oder: Gut gegen Böse
      • Gut gegen Böse
    • Exkurs: Amerikanische Dramaturgie und Hollywood-Kino
  • Case Study: Collateral (USA 2004)
    • Protagonist und Antagonist in Collateral
    • Die Protagonist_in
    • Die Antagonist_in
    • Die dramaturgische Struktur in Collateral
      • Akteinteilung im Film
        • Erster Akt – Exposition, Einführung der Figuren, Etablierung des Konflikts
        • Etablierung des Konflikts
        • Zweiter Akt – Steigerung des Konflikts, Nebenfiguren
        • Dritter Akt – Zuspitzung des Konflikts, Erkenntnis und Umschlag der Handlung
        • Vierter Akt – Steigerung der Spannung
        • Fünfter Akt – letzte Steigerung der Spannung, Lösung des Konflikts
        • 5. Akt – Die Lösung des Konflikts und Auflösung der Handlung
        • Struktur, Spiel und Inszenierung – dramaturgisches Fazit
  • Ein Mann – ein Held. Die Heldenreise
    • Die drei Abschnitte (Akte) = Trennung – Initiation – Rückkehr
      • Der Aufbruch / die Trennung
      • Berufung / Störung oder ‚Call to Adventure‘
      • Weigerung
      • Übernatürliche Hilfe (bei freiwilligem Entschluss) = variable Station
      • Das Überschreiten der ersten Schwelle
      • Der Bauch des Walfisches = Plot Point I = Übergang zum 2. Akt
      • Initiation
      • Der Weg der Prüfungen
      • Die Begegnung mit der Göttin (optional)
      • ›Das Weib‹ als Verführerin
      • Versöhnung mit dem Vater / Belohnung
      • Apotheose
      • Die endgültige Segnung
      • Die Rückkehr
      • Magische Flucht
      • Endgültige Rückkehr über die Schwelle
  • Modern, poetisch und offen
    • Traditionslinien des offenen Dramas
      • Von Shakespeare und Büchner zur offenen Form
    • Ästhetisch-dramaturgische Merkmale der offenen Form
      • Die offene Form als Rezeptionsvereinbarung
    • Exkurs: ‚unzuverlässiges Erzählen“
    • Filme der offenen Form – das „Kino der Bedeutung“
    • Dialogische Strukturen der Moderne
      • RashŌmon
      • Syriana
    • Polyperspektivik in der filmischen Narration
    • Moderner Ensemblefilm – Miteinander verflochtene Geschichten
    • Vagabundierende Geschichten in der ›offenen Form‹
      • Das Bedeutungsfazit beziehungsweise der Integrationspunkt
      • Konstituierende Elemente des Modernen und Postmodernen Films
      • Korrespondierende Erzählebenen der offenen Form
    • Protagonist_in, Held_in oder ‚zentrales Ich‘
      • Mittelpunktfiguren
    • Handlung im poetischen Film
    • Zeit als Wirkungsmacht
    • Die Aktivierung des Raumes und handelnde Charaktere
    • Die analytische Struktur und das ‚well made play‘
      • pièce bien fait / well made play in der Zusammenfassung
      • Henrik Ibsen schaut hinter die Fassaden der bürgerlichen Idylle
    • Das Geheimnis als Auslöser der Handlung – Der analytische Film
  • Case Study: Spellbound (USA 1945, A. Hitchcock)
    • Einordnung
    • Der einleitende Akkord
    • Exposition: Einführung von Ort und Zeit, Thema und Genre
    • Ein Mittel der visuellen Dramaturgie
    • Die Etablierung des Konflikts
    • ›Anagnorisis‹, ›tragisches Moment‹ und ›Peripetie‹
  • Intrige und Gegenintrige
    • Intrige als Täuschungsmanöver – The day of the jackal
      • how – where – when
      • Die Nebenhandlung
      • Zweiter Akt – Komposition der Szenen und Auftritt des Gegenspielers
      • 3. Akt – Anagnorisis, Peripetie und tragisches Moment
      • Die erneute Steigerung der Spannung – der vierte Akt
      • Der fünfte Akt – Katastrophe, Katharsis und Happy End
    • Die Rahmenhandlung oder Rahmung
      • Das Mittel der ›Inversion‹
  • Die Poesie mäandernder Erzählungen – Der epische Film
    • Exkurs: Brecht und die Kurven menschlicher Geschicke
    • Verfremdungseffekt im Film
    • Epischer Film – eine gestreckte Form des Dramatischen
      • Idealformen des Epischen
    • Zeit und Chronotopos des epischen Films
    • Fabel, Figur und Verfremdungsästhetik im epischen Film
    • Der epische Held als Mittelpunktfigur
    • Die Streckung des Dramatischen und die Reduktion des Konflikts
      • Formen des epischen Films
      • Biographie im Epos
    • Episodisches Erzählen
      • Nine Lives (Garcia, USA 2005)
    • Das Road Movie
      • Epische Narration im Game
    • Ästhetik und Dramaturgie postmoderner Filmproduktionen
      • Künstlerische Praktiken der Postmoderne
  • Das Einfache, das so schwer zu machen ist – Die Besonderheiten der Komödie
    • Das Komische und die Komödie
    • Das Komische als ästhetische Kategorie
      • Lachen als Schutzreaktion oder Provokation
      • Komödie
    • Die Film-Komödie
      • Ein kurzer Blick auf die Traditionslinien
      • Ästhetische Mittel der Komödie
      • Die Notsituation als Auslöser der Handlung
      • Komik im Spiel
      • Figurendramaturgie in der Komödie
      • Handlungsführung
        • Pointen
        • ›Double take‹ als dramaturgisches Mittel der Komödie
      • Komödie als Intrigenkonstruktion – Made in dagenham
        • Die Notsituation
        • Thema / Anlass und Intrigenkonstruktion
  • Dramaturgie im Dokumentarfilm
    • Dramaturgische Besonderheiten und Kontinuitäten im Dokumentarfilm
      • Episches und episodisches Erzählen im Dokumentarfilm
      • Dokumentarfilm als eine Form modernen filmischen Erzählens
  • Dramaturgie im Fernsehen
    • Hören geht vor sehen
    • Menschen wie du und ich – Das Fernsehspiel
    • Der Mehrteiler
    • Fernsehen in Reihe
    • Die Fernsehserie
      • Seriendramaturgie
      • Horizontale Dramaturgie
      • Vertikale Dramaturgie
        • Beispiel: Das ‚CSI-Modell‘
        • Beispiel 2 – Ørnen (Der Adler)
        • Variante: ReGenesis
      • Figurengestaltung in der modernen Fernseh-Serie
        • Kommissarin Lund – eine moderne Ermittlerin als Mittelpunktfigur
        • Hatufim – Moderne Ensemble-Serie, multiperspektivisch
      • Postmoderne Ensemble-Serien
        • Arne Dahl – Moderne Ensemble-Serie
        • Ncis: l.a.
        • Sherlock
        • Game of Thrones
  • Film-Verzeichnis
  • Games
  • Literatur
  • Abbildungen
  • Reihenübersicht
Pages:
403
Year:
2015
ISBN (PAPERBACK):
9783631641385 (Active)
ISBN (EPUB):
9783653995060 (Active)
ISBN (PDF):
9783653030952 (Active)
Language:
German
Published:
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. 403 S., 6 farb. Abb., 4 s/w Abb.
Kerstin Stutterheim ist Professor of Media and Cultural Studies an der Bournemouth University und lehrte zuvor Dramaturgie und Ästhetik an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf (ehem. HFF). Sie ist Filmemacherin und Dramaturgin, Mitglied der Deutschen Filmakademie und promovierte an der Philosophischen Fakultät der Humboldt Universität Berlin.

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