Die Japanpolitik der DDR  Paid

1949 bis 1989

by Shogo Akagawa (Author)
©2020, Monographs, 410 Pages
History & Political Science

Series: Studien des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin , Volume 28

HARDCOVER

eBook


Über die Japanpolitik der DDR ist wenig bekannt, obwohl sie sowohl in politischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht für den SED-Staat von großer Bedeutung war. Nach bereits frühen wirtschaftlichen Kontakten in den späten 1950er Jahren regte sich rasch die Hoffnung, mithilfe Japans die Außenpolitische Blockade des westlichen Lagers zu durchbrechen. Nach anfänglichem Scheitern und damit verbundenem, abflauendem Interesse gewann Japan mit seinem rapiden Aufstieg zur Wirtschaftsmacht an neuem Glanz. Eine neue Japanstrategie, günstige politische Entwicklungen in Japan und glückliche persönliche Bekanntschaften ebneten den Weg für den ersten Staatsbesuch Honeckers in einem Land des kapitalistischen Lagers. Der erhoffte politische und wirtschaftliche Aufstieg der DDR blieb jedoch aus. Letzterer auch trotz massiver Bemühungen das CoCom-Embargo mithilfe japanischer Firmen zu umgehen.

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  • Titel
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  • Geleitwort
  • Vorbemerkung
  • Autorenangaben
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  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Einleitung
    • 1.1 Forschungsstand: Ein weißer Fleck innerhalb der deutsch-japanischen Beziehungen
    • 1.2 Zielsetzung: Licht ins Dunkel der Geschichte
    • 1.3 Methodik der wissenschaftlichen Arbeit
  • 2. Ein Überblick über die Japanpolitik der DDR
    • 2.1 Die Außenpolitik der DDR unter sowjetischem Einfluss
    • 2.2 Das Streben der DDR nach Anerkennung in Asien
    • 2.3 Japanpolitik unter Führung der SED
    • 2.4 Die Bedeutung der Japanpolitik nach der Herstellung diplomatischer Beziehungen
      • 2.4.1 Säule I: Außenpolitik – Brückenkopf zu den „imperialistischen Ländern“
      • 2.4.2 Säule II: Handelspolitik – auf der Jagd nach Spitzentechnologie
      • 2.4.3 Säule III: Kulturpolitik – Schaffung eines DDR-freundlichen Klimas
  • 3. Die außenpolitischen Beziehungen zwischen der DDR und Japan
    • 3.1 Politische Manöver mit den japanischen Sozialisten in den 1960er Jahren
      • 3.1.1 Zwei außenpolitische Hürden: Die japanisch-sowjetischen Beziehungen und die Hallstein-Doktrin
      • 3.1.2 Annäherung an die japanischen Sozialisten
      • 3.1.3 Der Wunsch nach staatlicher Anerkennung
      • 3.1.4 Der Kampf um die Einreise
      • 3.1.5 Das Scheitern der Bemühungen mit der SPJ
    • 3.2 Kontaktaufnahme mit der LDP – der außenpolitische Wendepunkt 1972
      • 3.2.1 Günstige Veränderungen im internationalen politischen Umfeld
      • 3.2.2 Die Modrow-Delegation
      • 3.2.3 Modrows Kontaktaufnahme mit zwei einflussreichen LDP-Politikern
      • 3.2.4 Die erste umfangreiche Japanpolitik und die Staatsanerkennung
      • 3.2.5 Vorbereitung und Durchführung der Verhandlungen in Moskau
    • 3.3 Annäherung mit Kalkül – die Partei- und Regierungsbeziehungen
      • 3.3.1 Brückenbau: Nabeshima, Kono und die Freundschaftsgruppe DDR-Japan
      • 3.3.2 SED und LDP: Eine Beziehung zwischen Skepsis und Freundschaft
      • 3.3.3 Die Japanpolitik unter Günter Mittag
      • 3.3.4 Die erste Staatsdelegation und eine Außenpolitik auf „Augenhöhe“
      • 3.3.5 Das Fehlen ostdeutscher Expertise zu Japan
    • 3.4 Honeckers Japanreise 1981 – die DDR als Repräsentant der Sowjetunion
      • 3.4.1 Honeckers Ambitionen als Weltdiplomat
      • 3.4.2 Die Intervention der BRD in Japan gegen die außenpolitische Offensive
      • 3.4.3 Misstrauen und unterschiedliche Auffassungen als Hindernis einer echten Annäherung
      • 3.4.4 Sorgfältige Vorbereitung des Staatsbesuchs in Japan
      • 3.4.5 Honecker in Japan – der Triumph der ostdeutschen Außenpolitik
      • 3.4.6 Politische Ambitionen – in der Rolle des Ostblock-Repräsentanten
      • 3.4.7 Die Gründe für Honeckers Erfolg – eine strategische Partnerschaft
    • 3.5 Im Schatten der Supermächte – das Erkalten der bilateralen Beziehungen
      • 3.5.1 Der verpuffte Honecker-Effekt
      • 3.5.2 Der Antikommunismus unter dem Reagan-Nakasone-Bündnis
      • 3.5.3 Kalkulation und Widerspruch in den bilateralen Beziehungen
      • 3.5.4 Zwischen Aussichtslosigkeit und Hoffnung
      • 3.5.5 Das Ende der Ambitionen
  • 4. Die Wirtschaftsbeziehungen der DDR zu Japan
    • 4.1 Der Kaliexport in den 1950er Jahren
      • 4.1.1 Die Wirtschaftsbeziehungen während der Stalin-Ära
      • 4.1.2 Die Wirtschaftsbeziehungen über amerikanische Unternehmen
      • 4.1.3 Der Vertrag mit Nichimen Jitsugyō – direkte Handelsbeziehung mit Japan
      • 4.1.4 Das Kaligeschäft als politisches Mittel – Skandal und Vertuschung in Japan
    • 4.2 Kontaktaufnahme mit japanischen Unternehmen in den 1960er Jahren
      • 4.2.1 Das Interesse an der japanischen Wirtschaft während der Ulbricht-Ära
      • 4.2.2 Normalisierung und Modernisierung – zwei Ziele der Japanpolitik
      • 4.2.3 Systematische Analyse 1964 während der Olympischen Spiele in Tokio
      • 4.2.4 Privatbeziehung statt Staatsbeziehung – der China-Japan-Handel als Modell
      • 4.2.5 Der Motor des Handels – der „Wirtschaftsausschuss DDR-Japan“
    • 4.3 Die Annäherung der DDR an das „Monopolkapital“
      • 4.3.1 Großkonzerne und Wirtschaftsverbände als Verbündete
      • 4.3.2 Japanische Beteiligung an staatlichen Bauprojekten
      • 4.3.3 Modernisierung der Industrie durch Import japanischer Anlagen
      • 4.3.4 Die DDR-Geschäfte der japanischen Autoindustrie
      • 4.3.5 Respekt und Beobachtung
      • 4.3.6 Pannen und Schwierigkeiten beim Anlagenimport
    • 4.4 Japan als Exportziel
      • 4.4.1 Große Ambitionen unter Devisenmangel
      • 4.4.2 Der schleppende Lizenzhandel
      • 4.4.3 Teilerfolge bei Meißner Porzellan
      • 4.4.4 Das Handelsdefizit und der Untergang der DDR
    • 4.5 Faszination Spitzentechnologie – Industriespionage der DDR
      • 4.5.1 Das Zielland des Embargohandels
      • 4.5.2 Die Struktur der Spionage in Japan
      • 4.5.3 Der Durchbruch 1978 – die Strategie zum Erwerb von Hochtechnologie
      • 4.5.4 Dubiose Geschäfte mit Toshiba
      • 4.5.5 Technologietransfer in die DDR von 64-k- und 256-k-DRAM
      • 4.5.6 Das Platzen des Embargohandels nach zehnjähriger Beziehung
      • 4.5.7 Verhandlung mit NEC und Sharp
      • 4.5.8 Die Planung der Produktion von Videorekordern
      • 4.5.9 OA-Machinery – der japanische Mitverschwörer
  • 5. Die kulturpolitischen Beziehungen zwischen Japan und der DDR
    • 5.1 Kunst als neutralisierender Faktor
      • 5.1.1 Die DDR als Vertreter der deutschen Tradition
      • 5.1.2 Japanische Führungskräfte und die deutsche Kunst
      • 5.1.3 Die Medienstrategie der DDR in Japan
    • 5.2 Orchestertourneen und Nebenwirkungen
      • 5.2.1 Klassische Musik für das Ansehen der DDR
      • 5.2.2 Japan als Fluchtkorridor in die BRD
  • 6. Schlussfolgerung – drei Phasen in vierzig Jahren
  • Abkürzungen
  • Literatur- und Quellenverzeichnis
  • Personenverzeichnis
  • Reihenübersicht
Pages:
410
Year:
2020
ISBN (HARDBACK):
9783631795828 (Active)
ISBN (EPUB):
9783631807514 (Active)
ISBN (PDF):
9783631807507 (Active)
Language:
German
Published:
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2020. 410 S., 7 s/w Abb.

Shogo Akagawa ist als Senior Correspondent der japanischen Tageszeitung Nikkei in London tätig. Er studierte Volkswirtschaft an der Keio Universität in Tokio, sowie Politik und deutsche Nachkriegsgeschichte an der Freien Universität Berlin, wo er am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft im Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften promovierte.

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