Der Diskurs des Jahres 2012 über die Beschneidung – medizinische vs. religiöse Rationalität  Paid

Eine systematische quantitative und qualitative Inhaltsanalyse des medialen Diskurses über die Beschneidung in Print- und Onlinemedien als kritische Diskursanalyse

by Maximilian Thormann (Author)
©2020, Thesis, 270 Pages
History & Political Science

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In der deutschen Beschneidungsdebatte des Jahres 2012 stießen religiöse Vorstellungen und säkulare Rationalitätsansprüche aufeinander. In dieser Auseinandersetzung spielten die öffentlichen Medien eine wichtige Rolle. Über und durch sie formte sich der gesellschaftliche Diskurs und wurden die unterschiedlichen Positionen ausgetauscht. Diese Publikation unternimmt eine quantitative und qualitative Untersuchung des Beschneidungsdiskurses. Es zeigt sich, dass die Gegner der Beschneidung vor allem auf den medizinischen Schaden rekurrieren, während die Befürworter der Beschneidung diese Argumentationslinie zu widerlegen versuchen. Die religiöse Begründung des Ritus gerät dabei weitgehend in den Hintergrund, wohingegen medizinische Fragestellungen den Diskurs dominieren und ihn profanieren und säkularisieren. Die Analyse verdeutlicht, welche Wahrheitsansprüche im öffentlichen Diskurs Einfluss haben und das Denken prägen.

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Zusammenfassung
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Abbildungsverzeichnis
  • 1 Einführung
    • 1.1 Hinführung zum Thema
    • 1.2 Untersuchungsgegenstand und Einführung in die Theorie
    • 1.3 Gliederung und Fokus der Arbeit
  • 2 Die deutsche Beschneidungsdebatte des Jahres 2012
    • 2.1 Das Urteil des Kölner Landgerichts vom 7. Mai 2012
    • 2.2 Reaktionen auf das Urteil
    • 2.3 Das Beschneidungsgesetz
  • 3 Geschichte und Bedeutung der Beschneidung
    • 3.1 Säkulare Formen der Zirkumzision
    • 3.2 Die Beschneidung im Judentum
    • 3.3 Die theologische Bedeutung der jüdischen Beschneidung
  • 4 Die Beschneidung im bisherigen Diskurs
    • 4.1 Der rechtliche Diskurs über die Beschneidung
    • 4.2 Anmerkungen zum Forschungsstand und zur bisherigen Literatur zur rituellen Beschneidung
    • 4.3 Bisherige ethische Erwägungen
    • 4.4 Beschneidungsdebatten in anderen Ländern
  • 5 Quellenkorpus und Methodik
    • 5.1 Umfang der Analyse, Quellenauswahl und Quellenkorpus
    • 5.2 Methodik
    • 5.3 Diskurstheorie und Medikalisierung
  • 6 Auswertung
    • 6.1 Quantitative Untersuchung
      • 6.1.1 Einteilung in wertend und berichtend
      • 6.1.2 Einteilung in Haupt- und Nebenthema
      • 6.1.3 Quantitative Entwicklung im Betrachtungszeitraum
    • 6.2 Qualitative Analyse
      • 6.2.1 Verteilung der „Pro“- und „Contra“-Kategorien
      • 6.2.2 Argumente gegen die Beschneidung
      • 6.2.3 „Contra“-Argumente in „Pro“- und „Contra“-Artikeln
      • 6.2.4 „Contra“-Argumente nach Publikation
      • 6.2.5 Genauere Betrachtung ausgewählter „Contra“-Argumente
      • 6.2.6 Argumente für die Beschneidung
      • 6.2.7 „Pro“-Argumente nach „Pro“- und „Contra“- Artikeln
      • 6.2.8 „Pro“-Argumente nach Publikation
      • 6.2.9 Genauere Betrachtung ausgewählter „Pro“-Argumente
    • 6.3 Antisemitismus
    • 6.4 Zusammenfassung und Bewertung
      • 6.4.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
      • 6.4.2 Dominanz des Medizinischen
      • 6.4.3 Konsequenzen für den Diskurs
  • 7 Zusammenfassung und Schluss
  • Anhang
    • A Urteil des LG Köln vom 7.5.2012
  • Literaturverzeichnis
  • Verzeichnis ausgewerteter Artikel
Pages:
270
Year:
2020
ISBN (HARDBACK):
9783631818220 (Active)
ISBN (EPUB):
9783631819456 (Active)
ISBN (PDF):
9783631819449 (Active)
Language:
German
Published:
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2020. 270 S., 31 s/w Abb., 11 Tab.

Maximilian Thormann studierte Medizin, Volkswirtschaftslehre und Geschichte an der Universität Freiburg, der London School of Economics and Political Science, der Georgetown Universität und der Yale Universität. Er promovierte am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin bei Professor U. Wiesing.

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