Zulässigkeit technischer Überwachungsmaßnahmen im Lichte der DS-GVO  Paid

Mitarbeiterüberwachung zwecks datenschutzrechtlicher Compliance?

by Madelaine Isabelle Baade (Author)
©2024, Thesis, 224 Pages
Law, Economics & Management

Series: Europäische Hochschulschriften Recht, Volume 6776

SOFTCOVER

eBook


Um „compliant“ zu sein, müssen Unternehmen personenbezogene Daten Dritter schützen, die in ihrem Unternehmen verarbeitet werden. Zugleich sind sie als Arbeitgeber aber auch zum Schutz der personenbezogenen Daten ihrer Beschäftigten verpflichtet. Um ihren Compliancepflichten nachzukommen, sind Arbeitgeber also einerseits zur Überwachung der Beschäftigten verpflichtet, andererseits müssen sie dabei aber auch die datenschutzrechtlichen Vorschriften bezüglich der Verarbeitung der Beschäftigtendaten beachten. Damit stehen Arbeitgeber vor der herausfordernden Aufgabe, alle Interessen und Pflichten bestmöglich in Einklang zu bringen. Diese Dissertation zeigt mögliche Lösungswege für dieses Dilemma auf.
  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Literaturverzeichnis
  • § 1 Einleitung
  • I. Problemstellung
  • II. Gang der Untersuchung
  • Teil 1: Die Grundlagen der DS-GVO
  • § 2 Allgemeine Grundlagen der DS-GVO
  • I. Entstehungsgeschichte der DS-GVO
  • II. Regelungsinhalt
  • 1. Gegenstand und Ziele der DS-GVO
  • 2. Anwendungsbereich der DS-GVO
  • a) Sachlicher Anwendungsbereich
  • b) Räumlicher Anwendungsbereich
  • 3. Grundbegriffe der DS-GVO
  • a) „Personenbezogene Daten“
  • b) „Verarbeitung“
  • c) „Verantwortlicher“
  • § 3 Die Grundprinzipien der DS-GVO
  • I. Zentrale Grundsätze, Art. 5 DS-GVO
  • 1. Rechtmäßigkeit, Verarbeitung nach Treu und Glauben, Transparenz (Abs. 1 lit. a))
  • a) Rechtmäßigkeit
  • b) Verarbeitung nach Treu und Glauben
  • c) Transparenz
  • 2. Zweckbindung (Abs. 1 lit. b))
  • 3. Datenminimierung (Abs. 1 lit. c))
  • 4. Richtigkeit (Abs. 1 lit. d))
  • 5. Speicherbegrenzung (Abs. 1 lit. e))
  • 6. Integrität und Vertraulichkeit (Abs. 1 lit. f))
  • 7. Rechenschaftspflicht (Abs. 2)
  • II. Rechtmäßigkeit der Verarbeitung, Art. 6 Abs. 1 Satz 1 DS-GVO
  • 1. Erlaubnistatbestände des Art. 6 Abs. 1 Satz 1 DS-GVO
  • a) Einwilligung (Abs. 1 Satz 1 lit. a))
  • aa) Pflichten des Verantwortlichen, Art. 7 Abs. 1 und 2 DS-GVO
  • bb) Widerrufsrecht, Art. 7 Abs. 3 DS-GVO
  • (1) Erfordernis eines plausiblen Grundes
  • (2) Streitstand
  • (3) Stellungnahme
  • cc) Koppelungsverbot, Art. 7 Abs. 4 DS-GVO
  • b) Erfüllung eines Vertrages (Abs. 1 Satz 1 lit. b))
  • c) Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung (Abs. 1 Satz 1 lit. c))
  • d) Wahrung berechtigter Interessen (Abs. 1 Satz 1 lit. f))
  • 2. Systematik des Art. 6 Abs. 1 Satz 1 DS-GVO
  • a) Wechsel der Rechtsgrundlage
  • b) Argumente für die Zulässigkeit des Wechsels der Rechtsgrundlage
  • c) Stellungnahme
  • III. Verarbeitung besonderer Kategorien personenbezogener Daten, Art. 9 DS-GVO
  • IV. Rechte des Betroffenen
  • 1. Auskunftsrecht, Art. 15 Abs. 1 DS-GVO
  • 2. Recht auf Löschung, Art. 17 Abs. 1 DS-GVO
  • 3. Widerspruchsrecht, Art. 21 DS-GVO
  • V. Pflichten des Verantwortlichen
  • 1. Informationspflichten, Art. 13, 14 DS-GVO
  • 2. Technikgestaltung, Art. 25 DS-GVO
  • 3. Technische und organisatorische Maßnahmen, Art. 32 DS-GVO
  • a) Art. 32 Abs. 1 DS-GVO
  • b) Art. 32 Abs. 2 DS-GVO
  • Teil 2: Beschäftigtendatenschutz
  • § 4 Vorschriften in der DS-GVO
  • I. Regelungsrahmen des Art. 88 Abs. 1 DS-GVO
  • 1. Bedeutung und Reichweite des Beschäftigtenbegriffs
  • 2. Verarbeitung im Beschäftigungskontext
  • 3. Mindest- oder Vollharmonisierung
  • a) Wortlaut
  • b) Systematik
  • aa) Argumente für eine Vollharmonisierung
  • bb) Argumente für eine Mindestharmonisierung
  • c) Historie
  • aa) Argumente für eine Vollharmonisierung
  • bb) Argumente für eine Mindestharmonisierung
  • d) Teleologie
  • e) Stellungnahme
  • 4. Unterschreitung des Schutzniveaus der DS-GVO
  • a) Meinungsstand
  • b) Stellungnahme
  • II. Inhaltliche Vorgaben des Art. 88 Abs. 2 DS-GVO
  • § 5 Vorschriften im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)
  • I. Anwendungsbereich des BDSG
  • 1. Subsidiarität des BDSG
  • 2. Sachlicher Anwendungsbereich
  • 3. Persönlicher Anwendungsbereich
  • II. Inhalte und Vorgaben des § 26 Abs. 1 BDSG
  • 1. Verarbeitung für Zwecke des Beschäftigungsverhältnisses, § 26 Abs. 1 Satz 1 BDSG
  • a) Zwecke des Beschäftigungsverhältnisses
  • b) Erforderlichkeit
  • 2. Verarbeitung zur Aufdeckung von Straftaten, § 26 Abs. 1 Satz 2 BDSG
  • a) Zur Aufdeckung von Straftaten
  • b) Begehung im Beschäftigungsverhältnis
  • c) Verdacht aufgrund tatsächlicher Anhaltspunkte
  • d) Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit
  • 3. Verhältnis von § 26 Abs. 1 Satz 1 BDSG und § 26 Abs. 1 Satz 2 BDSG
  • 4. Verhältnis von § 26 Abs. 1 BDSG zu § 4 BDSG
  • 5. Verhältnis von § 26 Abs. 1 BDSG zu Art. 6 DS-GVO
  • III. Verarbeitung auf Grundlage einer Einwilligung, § 26 Abs. 2 BDSG
  • 1. Die Einwilligung als Rechtsgrundlage im Beschäftigungsverhältnis
  • 2. Anforderungen an eine wirksame Einwilligung
  • a) Freiwilligkeit
  • b) Form
  • c) Informationspflicht
  • IV. Verarbeitung auf der Grundlage von Kollektivvereinbarungen, § 26 Abs. 4 BDSG
  • 1. Betriebsvereinbarungen als Erlaubnistatbestand
  • 2. Inhaltliche Anforderungen an Kollektivvereinbarungen
  • 3. Über- oder Unterschreitung des Schutzniveaus der DS-GVO
  • V. Ergreifen geeigneter Maßnahmen zwecks Einhaltung allgemeiner Grundsätze, § 26 Abs. 5 BDSG
  • VI. Beteiligungsrechte von Interessenvertretungen der Beschäftigten, § 26 Abs. 6 BDSG
  • VII. Verhältnis von BDSG und Telekommunikationsgesetz (TKG)
  • 1. §§ 88, 91 TKG vorrangig gegenüber § 26 BDSG?
  • 2. Abgrenzung zwischen dienstlicher und privater Nutzung
  • 3. Anwendbarkeit des TKG bei verbotener Privatnutzung
  • 4. Anwendbarkeit des TKG bei Duldung der Privatnutzung
  • a) Gleichsetzung von Duldung und Erlaubnis
  • aa) Die Duldung der Privatnutzung als betriebliche Übung
  • bb) Privatnutzung trotz ausdrücklichen Verbots
  • cc) Keine ausdrückliche Regelung zur Privatnutzung
  • (1) Argumente für das Entstehen einer betrieblichen Übung
  • (2) Argumente gegen das Entstehen einer betrieblichen Übung
  • b) Ergebnis
  • 5. Anwendbarkeit des TKG bei erlaubter Privatnutzung
  • a) Rechtsprechung
  • aa) OLG Karlsruhe
  • bb) LAG Berlin-Brandenburg
  • cc) LAG Niedersachsen
  • dd) LAG Hessen
  • ee) VGH Mannheim
  • ff) LAG Berlin-Brandenburg
  • gg) LAG Hessen
  • hh) LG Krefeld
  • b) Auslegung
  • aa) Wortlaut
  • (1) „Diensteanbieter“
  • (2) „Dritter“
  • (3) Ergebnis
  • bb) Systematik
  • cc) Historie
  • dd) Teleologie
  • ee) Ergebnis
  • Teil 3: Überwachungsmöglichkeiten und deren Rechtmäßigkeit
  • § 6 Interessen des Arbeitgebers an der Überwachung
  • I. Wahrung der Grundrechte
  • III. Compliance
  • 1. Definition
  • 2. Datenschutzrechtliche Compliance
  • 3. Rechtliche Bedeutung
  • 4. Rechtsgrundlagen
  • 5. Abgrenzung zu „Internal Investigations“
  • 6. Folgen einer Verletzung der Compliance-Pflichten
  • a) Rechtliche Folgen der Pflichtverletzung
  • aa) Folgen für die Gesellschaft
  • bb) Folgen für die Unternehmensleitung
  • b) Faktische Folgen
  • 7. Ergebnis
  • IV. Erfüllung vertraglicher Pflichten
  • V. Verhinderung der Schädigung des Unternehmens
  • 1. Strafbare Handlungen
  • 2. Kosten
  • 3. Beeinträchtigung der Arbeitsleistung
  • § 7 Rechte und Interessen der betroffenen Personen
  • I. Grundrechte
  • 1. Europäische Grundrechte
  • a) Rechte in der GRCh
  • b) Rechte in der EMRK
  • 2. Nationale Grundrechte
  • II. Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorschriften
  • III. Erfüllung vertraglicher Pflichten
  • IV. Allgemeine Belange der Beschäftigten
  • § 8 Datenschutzrechtliche Compliance durch Überwachung
  • I. Zutrittskontrolle mittels Videoüberwachung
  • 1. Darstellung der Methode
  • 2. Zulässigkeit der Zutrittskontrolle mittels Videoüberwachung
  • a) Verarbeitung personenbezogener Daten
  • b) § 26 Abs. 1 Satz 1 BDSG vs. § 4 Abs. 1 BDSG
  • c) Anwendung des Maßstabs des Art. 9 Abs. 1 DS-GVO
  • aa) Biometrische Daten
  • bb) Gesundheitsdaten
  • d) § 26 Abs. 1 Satz 1 BDSG
  • aa) Reichweite des § 26 Abs. 1 Satz 1 BDSG
  • bb) Zwecke des Beschäftigungsverhältnisses
  • cc) Erforderlichkeit
  • (1) Geeignetheit
  • (2) Kein milderes, gleich geeignetes Mittel
  • (3) Angemessenheit
  • (a) Abwägungskriterien der Rechtsprechung
  • (aa) Streubreite des Eingriffs
  • (bb) Anlassbezogenheit
  • (cc) Ort der Überwachung
  • (dd) Dauer der Überwachung
  • (ee) Art der Überwachung
  • (ff) Inhalt/Persönlichkeitsrelevanz
  • (gg) Nachteilige Folgen
  • (hh) Heimlichkeit
  • (ii) Einbeziehung Dritter
  • (jj) Weitere Verwertung
  • (kk) Kernbereichsbezug
  • (b) Abwägungskriterien der Literatur
  • (c) Gesetzliche Vorgaben
  • (d) Subsumtion
  • dd) Ergebnis
  • II. Inhaltliche Kontrolle ausgehender E-Mails
  • 1. Darstellung der Methode
  • 2. Zulässigkeit der E-Mail-Kontrolle
  • a) Verarbeitung personenbezogener Daten
  • b) Zwecke des Beschäftigungsverhältnisses
  • c) Erforderlichkeit
  • aa) Geeignetheit
  • bb) Kein milderes, gleich geeignetes Mittel
  • cc) Angemessenheit
  • d) Ergebnis
  • III. Fazit
  • 1. Rechtsunsicherheit als Folge der Einzelfallprüfung
  • 2. Einfluss der DS-GVO auf die Rechtmäßigkeit der Überwachung
  • a) Berücksichtigung der Drittinteressen
  • aa) Drittinteressen als Abwägungskriterium
  • bb) Anhaltspunkte in der DS-GVO
  • b) Ergebnis
  • Teil 4: Folgen von Verstößen gegen die DS-GVO und Bewertung der Lösungsmöglichkeiten
  • § 9 Folgen von Verstößen gegen die DS-GVO
  • I. Folgen der Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten gegenüber Dritten
  • 1. DS-GVO
  • a) Bußgeld
  • aa) Bußgeldrahmen
  • bb) Bemessung der Bußgeldhöhe
  • b) Schadensersatz
  • aa) Bemessung des immateriellen Schadensersatzes
  • bb) Beweislast
  • c) Löschung
  • 2. Nationales Zivilrecht
  • a) (Vor)vertragliche Ansprüche
  • b) Deliktische Ansprüche
  • II. Folgen unrechtmäßiger Überwachung der Beschäftigten
  • 1. DS-GVO
  • 2. Nationales Zivilrecht
  • a) Arbeitsvertraglich
  • b) Allgemein zivilrechtlich
  • aa) Materiell
  • bb) Prozessual
  • (1) Beweisverwertungsverbot
  • (a) Gesetzliche Grundlage
  • (b) Voraussetzungen
  • (c) Ausnahme
  • (2) Sachvortragsverwertungsverbot
  • § 10 Lösungsmöglichkeiten
  • I. Tatsächliche Maßnahmen
  • 1. Tatsächliche Maßnahmen für jedwede Überwachungsmethode
  • 2. Tatsächliche Maßnahmen bei der Videoüberwachung
  • 3. Tatsächliche Maßnahmen bei der inhaltlichen Kontrolle ausgehender E-Mails
  • II. Individualrechtliche Regelungen
  • 1. Ausgestaltung
  • 2. Vor- und Nachteile
  • III. Kollektivrechtliche Regelungen
  • 1. Tarifverträge
  • 2. Betriebsvereinbarungen
  • a) Ausgestaltung
  • aa) Detaillierte Beschreibung geplanter Maßnahmen
  • bb) Konkrete Bezeichnung verwendeter Software
  • cc) Regelungen zur Privatnutzung betrieblicher IT
  • dd) Vereinbarung prozessualer Verwertungsverbote
  • b) Vor- und Nachteile
  • IV. Gesetz
  • 1. Fehlen einer gesetzlichen Regelung
  • 2. Vor- und Nachteile einer gesetzlichen Regelung
  • 3. Zusammenfassung regelungsbedürftiger Fragen
  • a) Allgemeine Regelungen
  • aa) Keine Unterschreitung des Schutzniveaus der DS-GVO
  • bb) Anwendbarkeit des TKG
  • b) Technische Überwachung der Beschäftigten zwecks Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorschriften
  • aa) Präventive, offene Überwachung
  • bb) Grundsätze des Art. 5 DS-GVO
  • cc) Beteiligung des Datenschutzbeauftragten
  • dd) Löschfristen
  • ee) Technik
  • ff) Abwägungskriterien
  • 4. Formulierungsvorschlag
  • § 11 Zusammenfassung der Ergebnisse
Pages:
224
Year:
2024
ISBN (PAPERBACK):
9783631905982 (Active)
ISBN (EPUB):
9783631906682 (Active)
ISBN (PDF):
9783631906675 (Active)
Language:
German
Published:
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2024. 224 S.
Madelaine Isabelle Baade studierte von 2008 bis 2014 Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz und der Cardiff University. Im Anschluss absolvierte sie bis 2016 ihr Rechtsreferendariat am Landgericht Frankenthal. Seit 2017 ist Madelaine Isabelle Baade als Rechtsanwältin zugelassen und Autorin zahlreicher Fachbeiträge. Sie war bis 2022 – zuletzt als assoziierte Partnerin – für eine überregional beratende wirtschaftsrechtlich ausgerichtete Kanzlei tätig, bevor sie 2023 eine Arbeitsrechtsboutique in Heidelberg gründete.

You do not have access to the Supplementary.

Similar titles