Der Reichstag und die Vereinigten Staaten in der Wilhelminischen Epoche (1895-1914)  Paid

by Markus Hiltl (Author)
©2023, Thesis, 616 Pages
History & Political Science

Series: Zivilisationen und Geschichte / Civilizations and History / Civilisations et Histoire, Volume 82

HARDCOVER

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Die Parlamentarisierung des Kaiserreichs steht im Zentrum dieser Untersuchung, da sie von großer Bedeutung für das Verständnis historischer Entwicklungen ist. Durch die detaillierte Analyse stenografischer Berichte, die bislang oft übersehen wurden, bietet dieses Werk tiefgreifende Einblicke in die tägliche Arbeit des Parlaments und das Wirken der Reichstagsabgeordneten. Ein besonderer Fokus liegt auf Themen mit USA-Bezug. Sie enthüllen den Prozess der informellen Parlamentarisierung und zeigen, wie die Abgeordneten ihre Präsenz und ihren Einfluss in außenpolitischen Beziehungen, einem Bereich, der ihnen traditionell verschlossen war, ausbauen konnten

  • Cover
  • Titel
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  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungen
  • FM Epigraph
  • 1. Einleitung
  • 1.1. Die historiographische Sicht auf das Kaiserreich
  • 1.2. Die Reichstagsdebatten: Angewandte Interpretationsmethoden
  • Alte versus neue Elite: Der Reichstag als Labor und zentraler Ort dieses Konflikts
  • 1.3. Das demokratisch-parlamentarische System in der Wilhelminischen Epoche im Vergleich
  • 1.4. Der Reichstag und die Vereinigten Staaten
  • 1.5. Der historische Kontext der Wilhelminischen Epoche
  • 1.6. Der Reichstag im Verfassungsgefüge: Seine politische Bedeutung
  • 1.7. Der Reichstag: Kompetenzen und Wahl
  • Ansatz und Ziele der Arbeit
  • 2. Außenpolitik und Diplomatie des Deutschen Reichs: Der Reichstag als internationaler Akteur.
  • 2.1. Die „Interpellation Kanitz“ vom 11. Februar 1899
  • Exkurs 1: Die Reichstagspräsidenten: Vertreter der alten Elite als Stützen der Parlamentarisierung
  • Exkurs 2: Das Parlament als gesellschaftlicher Integrationsraum
  • 2.2. Der Spanisch-Amerikanische Krieg: Präsident McKinley, Deutschland und der amerikanische Imperialismus
  • 2.2.1. Die Wahl des Präsidenten und die Rede des antisemitischen Abgeordneten Ahlwardt
  • 2.2.2. Der Spanisch-Amerikanische Krieg und die Reaktion der Exekutive und des Reichstags
  • 2.2.3. Der Reichstag in den ersten Wochen des Krieges bis zum Ende der 9. Legislaturperiode
  • 2.2.4. Der Reichstag blickt auf den Spanisch-Amerikanischen Krieg zurück
  • 2.2.5. Zwischenbilanz Spanisch-Amerikanischer Krieg
  • 2.3. Die Flottenpolitik: Das erste Flottengesetz
  • 2.3.1. Die Gründe für eine starke Flotte
  • 2.3.2. Die erste Lesung des Flottengesetzes im Reichstag
  • 2.4. Deutsch-amerikanische Kolonialkonkurrenz um die Philippinen
  • 2.4.1. Kontext: China als eigentliches Ziel kolonialer Expansion
  • 2.4.2. Die Sicht der Reichsleitung auf die Philippinenfrage und den Manila-Zwischenfall
  • 2.4.3. Der Reichstag und die Philippinenfrage im Kontext des zweiten Flottengesetzes
  • 2.5. Deutschland erwirbt einen Teil des spanischen Kolonialreichs im Pazifik.
  • 2.5.1. Die Reichsleitung und der Erwerb der Karolinen
  • 2.5.2. Die Reichstagdebatten nach dem Erwerb ehemaliger spanischer Kolonien
  • 2.6. Der Kampf um die Vorherrschaft auf Samoa
  • 2.6.1. Vom Beginn der europäischen Herrschaft bis zu den Verhandlungen der Samoa-Akte 1889
  • 2.6.2. Der westliche Teil der Samoainseln wird endgültig zu einer deutschen Kolonie
  • 2.6.2.1. Der Streit um die Vorherrschaft auf Samoa eskaliert
  • 2.6.2.2. Auf dem Weg zu einer Lösung der Frage
  • 2.6.3. Die Samoa-Akte im Reichstag
  • 2.6.3.1. Die Interpellation des Reichstags vom April 1899 zu Samoa
  • 2.6.3.2. Die Reichstagssitzungen im Dezember 1899: Samoa und das Zweite Flottengesetz
  • Zusammenfassung Samoa
  • 2.7. Das zweite Flottengesetz
  • 2.7.1. Erste Lesung: Die USA sind nur wenig präsent
  • 2.7.2. Zweite Lesung: Die Frage der Finanzierung des Gesetzes, die USA gewinnen an Bedeutung.
  • 2.7.3. Dritte Lesung: Rechtfertigungen des Abstimmungsverhaltens und Klarstellungen
  • Fazit Zweites Flottengesetz
  • 2.8. Die Venezuela-Krise 1902/1903: Deutschland als Herausforderer der Monroe-Doktrin
  • 2.8.1. Die Vorgeschichte
  • 2.8.2. Die Ereignisse in Venezuela eskalieren
  • 2.8.3. Die USA als Vermittler im Konflikt mit Venezuela
  • 2.8.4. Die Reichstagssitzung am 20. Januar 1903
  • 2.8.5. Vollmars Systemkritik im Zuge der Venezuelakrise
  • 2.8.6. Das Deutsche Reich als Herausforderer der Monroedoktrin
  • 2.8.7. Die Debatten zum Vorgehen der Reichsleitung in Bezug auf Venezuela im Januar 1903
  • 2.8.8. Die Debatten im Reichstag und die Venezuelakrise im Februar 1903
  • 2.8.9. Die Rede von Gustav Roesicke: Ein Beispiel für die informelle Parlamentarisierung über den Umweg der außenpolitischen Stellungnahme.
  • 2.8.9.1. Außenpolitik und die Probleme der Landwirtschaft
  • 2.8.9.2. Venezuela und „die Amerikaner“
  • Zusammenfassung Venezuelakrise
  • Fazit Reichstag als außenpolitischer Akteur
  • 3. Die deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen
  • 3.1. Die Interpellation Bassermann
  • 3.1.1. Die Rede Bassermanns und die Standard Oil Company
  • 3.1.2. Die Debatte
  • 3.1.2.1. Theodor Barth – linksliberales Weltbild und Annäherung an die Sozialdemokratie
  • 3.1.2.2. Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim – moderne nationalliberale Anschauungen
  • 3.1.2.3. Die Sicht des Zentrums – Peter Joseph Spahn
  • 3.1.2.4. Diederich Hahn und der Bund der Landwirte
  • 3.1.2.5. Die Antwort von Posadowsky-Wehner und die Rede von Otto Fischbeck: auf dem Weg zu einem modernen Parlamentarismus und Politikstil
  • 3.1.2.6. Max Schippel – die Sicht der SPD und der zukunftsträchtige revisionistische Flügel
  • 3.1.2.7. Diederich Hahn – die Landwirtschaft und die alte Elite in der Defensive
  • 3.1.2.8. Bewertung der Debatte
  • 3.2 Das Handelsabkommen von 1907
  • Prolog: Die Betrachtung der Handelsbeziehungen zu den USA als Vorwand für das Ansprechen innenpolitischer Probleme
  • Theodor Barth und die geheime Wahl
  • Theodor Barth und die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten
  • 3.2.1. Die Vorgeschichte des Handelsabkommens
  • 3.2.2. Beginn der Debatten zum Handelsabkommen mit den USA im Februar 1906: Die provisorische Gewährung der Meistbegünstigung bis 1907
  • 3.2.2.1. Erste Lesung, 22. Februar 1906
  • 3.2.2.2. Zweite Lesung
  • 3.2.3. Die Debatten zum Handelsabkommen vom Mai 1907 nach dem Auslaufen des Provisoriums
  • 3.2.3.1. Erste Lesung, 7. Mai 1907
  • 3.2.3.2. Zweite Lesung, 13. Mai 1907
  • Zusammenfassung Wirtschaft
  • 4. Gesellschaftliche Fragen
  • 4.1. Die „Rassenfrage“ und die „Mischehen“
  • 4.1.1. Die „Rassenfrage“
  • 4.1.1.1. In den Kolonien
  • 4.1.1.2. Die Nutzbarmachung der Kolonien: Der Baumwollanbau und die Qualifizierung der Afrikaner
  • 4.1.1.3. Die Baumwollkultur um 1912: Das Ende der Illusionen
  • 4.1.1.4. „Neger“ und diffamierende Äußerungen als innenpolitische Kampfbegriffe
  • 4.1.2. Die „Mischehen“
  • 4.1.2.1. Resolution betreffend die Mischehen, 8. Mai 1912: Staatssekretär Solf stellte sie vor
  • 4.1.2.2. Die Debatte
  • Fazit zur Mischehendebatte
  • Zusammenfassung „Rassenfrage“
  • 4.2. Die soziale Frage – die Gewerkschaften, die Arbeiterfrage, das Arbeitsrecht
  • 4.2.1. Die Gewerkschaften und die Reform der Gewerbeordnung
  • 4.2.2. Wilhelm von Kardorff und die alte Elite
  • 4.2.3. Arbeiterkämpfe in den USA – Beispiele
  • 4.2.4. Arbeitsrechte als Kampf um Demokratisierung und Parlamentarisierung
  • 4.3. Die Migration
  • 4.3.1. Die Rückwanderung aus den USA als wirtschaftliches und gesellschaftliches Problem
  • 4.3.2. Auswanderung eindämmen zum Nutzen der Nation
  • 4.4. Die Frage der Reichs- und Staatsangehörigkeit
  • 4.4.1. Der lange Weg zu einem Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz
  • 4.4.1.1. Das Erschweren der Einwanderung in den USA
  • 4.4.2. Das Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz von 1913
  • 4.4.2.1. Sollen Ausländer die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten können?
  • 4.4.2.2. Die Sicht der Sozialdemokratie und der Linken
  • 4.4.2.3. Die konservative Sicht
  • 4.5. Die Frauenfrage
  • 4.5.1. Die Gleichstellung der Frau als Gradmesser der Demokratisierung
  • 4.5.2. Das Frauenstudium
  • 4.5.3. Das Frauenwahlrecht: Ein bis zum Ende des Kaiserreichs ungeklärtes Thema
  • Zusammenfassung Gesellschaft
  • Fazit
  • Danksagung
  • Literaturverzeichnis
  • Quellen:
  • Literatur:
  • Personenregister
  • Reihenübersicht
Pages:
616
Year:
2023
ISBN (HARDBACK):
9783631902530 (Active)
ISBN (EPUB):
9783631909737 (Active)
ISBN (PDF):
9783631909720 (Active)
Language:
German
Published:
Berlin, Bruxelles, Chennai, Lausanne, New York, Oxford, 2023. 616 p.

Markus Hiltl ist professeur agrége für Deutsch in Paris. Er hat an der Universität Regensburg, der Philipps-Universität Marburg und an der Sorbonne in Paris Geschichte und Anglistik/ Amerikanistik studiert. Er hat an der Ludwig-Maximilians-Universität in amerikanischer Kulturgeschichte promoviert und ist freiberuflich als Übersetzer für geisteswissenschaftliche Werke vom Französischen ins Deutsche tätig.

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